Weihnachten: Unterschied zwischen den Versionen

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(Weihnachten aus christlicher Sicht)
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Im Islam wird [[Jesus]] (Friede sei auf ihm) als Prophet verehrt. Doch wenn es schon keine Grundlage für das Feiern des Geburtstages des Propheten Muhammads (Allahs Segen und Friede auf ihm) im Islam gibt, so gilt das erst recht für das Feiern von Geburtstagen anderer Propheten.
 
Im Islam wird [[Jesus]] (Friede sei auf ihm) als Prophet verehrt. Doch wenn es schon keine Grundlage für das Feiern des Geburtstages des Propheten Muhammads (Allahs Segen und Friede auf ihm) im Islam gibt, so gilt das erst recht für das Feiern von Geburtstagen anderer Propheten.
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== Verbot der Teilnahme am Weihnachtsfest ==
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Mit Teilnahme ist hier nicht nur der Besuch eines Weihnachtsfestes gemeint, sondern jede Art der Bestätigung und Unterstützung eines solchen Festes, z.B. durch Gratulieren, Beschenken oder Annehmen von Geschenken.
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Die Teilnahme am Weihnachtsfest ist nicht erlaubt. Dies gilt auch für konvertierte Muslime, die sich von ihrem früheren Glauben distanzieren sollten. <ref> [http://www.islam-qa.com/en/ref/11650 Fetwa Nr. 11650 von Ibn Al-Uthaimin] auf Islam questions and answers, abgerufen am 25.12.10</ref>
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Mit einer Teilnahme würde man die Christen in ihrem falschen Glauben ([[Kufr]]) bestätigen.
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Die Muslime haben ihre eigenen Feste und zwar das Opferfest und das Fastenbrechenfest. Siehe dazu „[[Feste und Feiern im Islam]].“ 
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Das Verbot der Teilnahme am Weihnachtsfest wird aus [[Quran]], [[Sunna]], [[Idschma']] und logischem Denken abgeleitet.
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=== Belege aus dem  Quran ===
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'''1. Die islamische Religion ist vollkommen'''
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: ''„…Heute haben diejenigen, die [[Kufr]] begehen vor eurer Religion (arab. [[Din]]) resigniert; also fürchtet nicht sie, sondern fürchtet Mich. '''Heute habe Ich euch eure Religion vervollkommnet''' und Meine Gnade an euch vollendet und euch den Islam zum Glauben erwählt…“''  (Quran 5:3)
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Nach diesem Vers ist unsere Religion vollkommen, d.h. alles wurde vollständig erklärt, nichts wurde ausgelassen. Danach gibt es nichts Neues in der Religion. Wenn man also etwas Neues einführt, wie beispielsweise das Feiern von Weihnachten, dann impliziert dies, dass man den Islam nicht für vollkommen hält, was widerum der Aussage dieses Quranverses widersprechen würde.
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: ''"Nichts haben wir im Buch außer Acht gelassen."'' (Quran 6:38)
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'''2. Allah hat den Muslimen befohlen Ihm und Seinem Propheten zu folgen'''
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: ''„ Wahrlich, ihr habt an dem Gesandten Allahs ein schönes Vorbild für jeden, der auf Allah und den letzten Tag hofft und Allahs häufig gedenkt.“'' (Quran 33:21)
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: ''" Und wenn ihr über etwas in Streit geratet, dann bringt es vor Allah und den Gesandten…"'' (Quran 4:59)
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: ''"Und dies ist wahrlich Mein gerader Weg, so folgt ihm, und folgt nicht (anderen) Pfaden, die euch von Seinem Pfad abirren lassen..."'' (Quran 6:153)
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: ''"Sprich: 'Wenn ihr Allah (wahrhaft) liebt, so folgt mir (d.h. dem Propheten), dann wird Allah euch lieben und euch eure Schuld vergeben..."'' (Quran 3:31)
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Muslime sollen den Propheten (Allahs Friede und Heil auf ihm) als Vorbild nehmen und nicht die Leute der Schrift, indem sie ihre Feste und andere Dinge nachahmen.
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'''3. Muslime sollen sich nicht von den Leuten der Schrift irreleiten lassen'''
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: ''„Sprich: "O Leute der Schrift, warum wendet ihr die Gläubigen von Allahs Weg ab? Ihr trachtet ihn krumm zu machen, wo ihr ihn doch bezeugt. Doch Allah ist eures Tuns nicht achtlos.“'' (Quran 3:99)
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: ''„Sprich: "O Leute der Schrift, übertreibt nicht zu Unrecht in eurem Glauben und folgt nicht den bösen Neigungen von Leuten, die schon vordem irregingen und viele irregeführt haben und weit vom rechten Weg abgeirrt sind."'' (Quran 5:77)
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: ''„O Leute der Schrift, übertreibt nicht in eurem Glauben und sagt von Allah nichts als die Wahrheit. '''Wahrlich, der Messias, Jesus, Sohn der Maria, ist nur der Gesandte Allahs''' und Sein Wort, das Er Maria entboten hat, und von Seinem Geist. Darum glaubt an Allah und Seine Gesandten, und sagt nicht: "Drei." Lasset (davon) ab - (das) ist besser für euch. Allah ist nur ein einziger Gott. Es liegt Seiner Herrlichkeit fern, Ihm ein Kind zuzuschreiben. Sein ist, was in den Himmeln und was auf Erden ist; und Allah genügt als Anwalt.“'' (Quran 4:171)
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Wer als Muslim das islamische Gottesbild, das in diesem Vers deutlich wird, verinnerlicht hat, kann unmöglich an einem Fest zur Ehrung eines angeblichen Sohn Gottes teilnehmen.
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'''4. Muslime sollen sich von den Festen der Nichtmuslime fernhalten'''
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: ,,Und diejenigen, '''die nichts Falsches bezeugen''', und die, wenn sie unterwegs leeres Gerede hören, mit Würde (daran) vorbeigehen." (Quran 25:72)
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: "(All) diesen wird mit dem Obergemach vergolten werden, dass sie standhaft waren; und ihnen wird Gruß und Friede entgegengebracht, ewig darin zu bleiben. Schön ist es als Aufenthaltsort und Bleibe." (Quran 25:75 u.76)
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Mit diesem Vers sind nach Meinung  der Gelehrten die Feste der Nichtmuslime gemeint. Muslime sollen nicht etwas bezeugen, das in ihren Augen falsch ist. Würde ein Muslim am Weihnachtsfest teilnehmen, so könnte dies als Bestätigung der falschen Auffassung der Christen hinsichtlich ihres Gottesbildes gewertet werden. Wer jedoch standhaft bleibt und sich von solchen Dingen fernhält, dem verspricht Allah den Aufenthalt in Obergemächern im ewigen Paradies.
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== Quellen ==
 
== Quellen ==
  
 
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Version vom 24. Dezember 2010, 11:47 Uhr

Weihnachten ist ein christlicher Feiertag, der am 25. Dezember von den Christen begangen wird.


Weihnachten aus christlicher Sicht

Für die Christen ist Weihnachten das Fest der Geburt Jesu Christi, der von Ihnen als Sohn Gottes oder auch als dessen « Menschwerdung » angesehen wird. Allerdings gibt es auch christliche Gruppen, wie z.B. den Zeugen Jehovas, die das Weihnachtsfest abgelehnen, da es eine Neuerung darstellt und es dafür keine Grundlage in der Bibel gibt.

Als kirchlicher Feiertag ist der 25. Dezember erst seit 336 n.Chr. in Rom belegt. Wie es zu diesem Datum kam, ist umstritten. Diskutiert wird eine Beeinflussung durch den römischen Sonnenkult, d.h an diesem Datum hatten zuvor heidnische Feiern stattgefunden. In Deutschland wird Weihnachten seit Mitte des 8. Jahrhunderts gefeiert.

Das Geburtsdatum Jesu wird im Neuen Testament nicht genannt und war den Urchristen unbekannt, die sich für die Todestage, nicht aber für die Geburtstage ihrer Märtyrer interessierten. Und so werden bei den Christen unterschiedliche Meinungen darüber vertreten, wann genau Jesus geboren ist. Es gab in der altpalästinensischen Kirche eine Zeit, in der der Geburtstag Jesu Mitte Mai gefeiert wurde. Die Armenische Kirche feiert bis heute den 6. Januar als Geburtsfest Jesu. [1]


Weihnachten aus islamischer Sicht

Das Weihnachtsfest wird von Christen anlässlich der Geburt von Jesu Christi, der als Sohn Gottes angesehen wird, gefeiert. Aus muslimischer Sicht stellt letzteres Schirk dar, da niemand Allah beigesellt werden darf. Allah hat sich niemals einen Sohn genommen.

„Sag: Er ist Allah, ein Einer; Allah, der Überlegene; Er hat nicht gezeugt und ist nicht gezeugt worden; und niemand ist Ihm jemals gleich. „ (Quran 112:1-4)


Dennoch respektieren Muslime die Feste der anderen Religionsgemeinschaften, genauso wie sie Respekt für ihre Feste erwarten, denn jede Religionsgemeinschaft hat ihre eigenen Feste und Gebräuche.

Allah der Erhabene sagt im Quran:

"Sprich: "O ihr Ungläubigen! Ich diene nicht dem, dem ihr dient, und ihr dient nicht Dem, Dem ich diene. Und ich werde nicht Diener dessen sein, dem ihr dient, und ihr dient nicht Dem, Dem ich diene. Ihr habt eure Religion, und ich habe meine Religion." (Sura 109)

Gegenseitiger Respekt bedeutet aber nicht, dass man an den Festen der jeweils anderen Religion teilhaben muss.

Im Islam wird Jesus (Friede sei auf ihm) als Prophet verehrt. Doch wenn es schon keine Grundlage für das Feiern des Geburtstages des Propheten Muhammads (Allahs Segen und Friede auf ihm) im Islam gibt, so gilt das erst recht für das Feiern von Geburtstagen anderer Propheten.


Verbot der Teilnahme am Weihnachtsfest

Mit Teilnahme ist hier nicht nur der Besuch eines Weihnachtsfestes gemeint, sondern jede Art der Bestätigung und Unterstützung eines solchen Festes, z.B. durch Gratulieren, Beschenken oder Annehmen von Geschenken.

Die Teilnahme am Weihnachtsfest ist nicht erlaubt. Dies gilt auch für konvertierte Muslime, die sich von ihrem früheren Glauben distanzieren sollten. [2] Mit einer Teilnahme würde man die Christen in ihrem falschen Glauben (Kufr) bestätigen.

Die Muslime haben ihre eigenen Feste und zwar das Opferfest und das Fastenbrechenfest. Siehe dazu „Feste und Feiern im Islam.“

Das Verbot der Teilnahme am Weihnachtsfest wird aus Quran, Sunna, Idschma' und logischem Denken abgeleitet.


Belege aus dem Quran

1. Die islamische Religion ist vollkommen

„…Heute haben diejenigen, die Kufr begehen vor eurer Religion (arab. Din) resigniert; also fürchtet nicht sie, sondern fürchtet Mich. Heute habe Ich euch eure Religion vervollkommnet und Meine Gnade an euch vollendet und euch den Islam zum Glauben erwählt…“ (Quran 5:3)

Nach diesem Vers ist unsere Religion vollkommen, d.h. alles wurde vollständig erklärt, nichts wurde ausgelassen. Danach gibt es nichts Neues in der Religion. Wenn man also etwas Neues einführt, wie beispielsweise das Feiern von Weihnachten, dann impliziert dies, dass man den Islam nicht für vollkommen hält, was widerum der Aussage dieses Quranverses widersprechen würde.

"Nichts haben wir im Buch außer Acht gelassen." (Quran 6:38)


2. Allah hat den Muslimen befohlen Ihm und Seinem Propheten zu folgen

„ Wahrlich, ihr habt an dem Gesandten Allahs ein schönes Vorbild für jeden, der auf Allah und den letzten Tag hofft und Allahs häufig gedenkt.“ (Quran 33:21)
" Und wenn ihr über etwas in Streit geratet, dann bringt es vor Allah und den Gesandten…" (Quran 4:59)
"Und dies ist wahrlich Mein gerader Weg, so folgt ihm, und folgt nicht (anderen) Pfaden, die euch von Seinem Pfad abirren lassen..." (Quran 6:153)
"Sprich: 'Wenn ihr Allah (wahrhaft) liebt, so folgt mir (d.h. dem Propheten), dann wird Allah euch lieben und euch eure Schuld vergeben..." (Quran 3:31)

Muslime sollen den Propheten (Allahs Friede und Heil auf ihm) als Vorbild nehmen und nicht die Leute der Schrift, indem sie ihre Feste und andere Dinge nachahmen.


3. Muslime sollen sich nicht von den Leuten der Schrift irreleiten lassen

„Sprich: "O Leute der Schrift, warum wendet ihr die Gläubigen von Allahs Weg ab? Ihr trachtet ihn krumm zu machen, wo ihr ihn doch bezeugt. Doch Allah ist eures Tuns nicht achtlos.“ (Quran 3:99)
„Sprich: "O Leute der Schrift, übertreibt nicht zu Unrecht in eurem Glauben und folgt nicht den bösen Neigungen von Leuten, die schon vordem irregingen und viele irregeführt haben und weit vom rechten Weg abgeirrt sind." (Quran 5:77)
„O Leute der Schrift, übertreibt nicht in eurem Glauben und sagt von Allah nichts als die Wahrheit. Wahrlich, der Messias, Jesus, Sohn der Maria, ist nur der Gesandte Allahs und Sein Wort, das Er Maria entboten hat, und von Seinem Geist. Darum glaubt an Allah und Seine Gesandten, und sagt nicht: "Drei." Lasset (davon) ab - (das) ist besser für euch. Allah ist nur ein einziger Gott. Es liegt Seiner Herrlichkeit fern, Ihm ein Kind zuzuschreiben. Sein ist, was in den Himmeln und was auf Erden ist; und Allah genügt als Anwalt.“ (Quran 4:171)

Wer als Muslim das islamische Gottesbild, das in diesem Vers deutlich wird, verinnerlicht hat, kann unmöglich an einem Fest zur Ehrung eines angeblichen Sohn Gottes teilnehmen.


4. Muslime sollen sich von den Festen der Nichtmuslime fernhalten

,,Und diejenigen, die nichts Falsches bezeugen, und die, wenn sie unterwegs leeres Gerede hören, mit Würde (daran) vorbeigehen." (Quran 25:72)
"(All) diesen wird mit dem Obergemach vergolten werden, dass sie standhaft waren; und ihnen wird Gruß und Friede entgegengebracht, ewig darin zu bleiben. Schön ist es als Aufenthaltsort und Bleibe." (Quran 25:75 u.76)

Mit diesem Vers sind nach Meinung der Gelehrten die Feste der Nichtmuslime gemeint. Muslime sollen nicht etwas bezeugen, das in ihren Augen falsch ist. Würde ein Muslim am Weihnachtsfest teilnehmen, so könnte dies als Bestätigung der falschen Auffassung der Christen hinsichtlich ihres Gottesbildes gewertet werden. Wer jedoch standhaft bleibt und sich von solchen Dingen fernhält, dem verspricht Allah den Aufenthalt in Obergemächern im ewigen Paradies.


Quellen

  1. Artikel « Weihnachten » bei Wikipedia, abgerufen am 24.12.2010.
  2. Fetwa Nr. 11650 von Ibn Al-Uthaimin auf Islam questions and answers, abgerufen am 25.12.10