Umraan Ibn Husain

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Aus dem Leben von Umraan Ibn Husain [1]

Eine große Ähnlichkeit mit den Engeln

Es war im Jahr von Khaibar als er sich an den Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) wandte und ihm den Treueschwur leistete. Ab dem Moment wo er seine rechte Hand in die rechte Hand des Gesandten Allahs legte, wurde seine Hand ein Mittel des Respekts. Er versprach sich selbst diese Hand nur für gute und tugendhafte Taten zu benützen, eine Einstellung die zeigte welche Sensibilität dieser Mensch genoss.


Umraan war ein klar umrissenes Bild von Ehrlichkeit, Bescheidenheit, Frömmigkeit und Gottergebenheit. Außerdem war er mit einer Menge göttlichen Erfolges und Führung gesegnet. Oft sprach er mit tränenerfüllten Augen, „ Ich wünschte ich wäre eine vom Wind verwehte Asche.“

Gottesfürchtige Menschen seiner Art fürchteten Allah nicht wegen ihrer Sünden, denn solche Menschen begingen kaum Sünden ab dem Zeitpunkt ihres Übertritts zum Islam. Je mehr sie mit Allahs Größe, Majestät und Sublimierung in Kontakt kamen, desto mehr erkannten sie ihre eigene Unfähigkeit Ihm gebührend zu danken und Ihn anzubeten und zu fürchten, egal wie viel sie beteten, Allah priesen und sich Ihm unterwarfen.

Eines Tages fragten die Gefährten den Gesandten Allahs ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ), „ Oh Prophet Allahs, warum fühlen wir in unseren Herzen diese Ruhe und Zärtlichkeit eines Asketen wenn wir bei dir sitzen und sehen das Jenseits als wäre es direkt vor uns, aber wenn wir dich verlassen und zu unseren Frauen, Kindern und Alltagsgeschäften nach Hause zurückkehren, dann verleugnen wir uns selbst ?“ Der Gesandte Allahs ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) erwiderte daraufhin, „ Bei Allah, wenn ihr euch strikt an den ersten Zustand halten würdet, dann kämen die Engel zu euch und würden eure Hände schütteln. Es ist also nur natürlich das auf eine Zeit der Gottesverehrung eine Zeit der weltlichen Angelegenheiten kommt.“

Als Umraan diesen Hadith des Propheten hörte veränderten sich seine Wünsche und er schwor sich, sich niemals mehr von solch einem großen Ziel abhalten zu lassen auch wenn es ihn sein ganzes Leben kosten sollte. Er war sowieso nie davon überzeugt gewesen sein Leben und seine Zeit in Muße und Gottesdienst aufzuteilen. Stattdessen wünschte er sich ein Leben als eine aufeinander folgende Kette von Gebeten und kompletter Hingabe an den Herrn der Welten.

Während des Kalifates von Umar Ibn Al Khattab wurde er nach Basra geschickt um den Einwohnern dort die Rechtsprechung zu lehren. Er ließ sich dort nieder und schon bald kamen die Menschen zu ihm um sich seinen religiösen Segen und seine Führung abzuholen. Al Hasan al Basriy und Ibn Siiriin sagten, „ Keiner der Prophetengefährten die Basra je betraten waren besser angesehen als Umraan Ibn Husain. Umraan weigerte sich mit irgendetwas anderem zu beschäftigen als Gottesanbetung. Er verbrachte seine ganze Zeit damit Allah in solchem Maße zu verehren, bis es den Anschein hatte das er einer anderen Welt als dieser angehörte auf deren Boden er wandelte und unter dessen Menschen er sich befand. Ja, das war die Wahrheit. Er wurde zu einem Engel der unter Engeln lebte, ihnen zuhörte, mit ihnen sprach und die einander die Hände schütteln.

Als der große Volksaufstand zwischen den Parteien von Aliy und Mu’aawiyah ausbrach, nahm er nicht nur eine neutrale Position ein, sondern appellierte an die Menschen sich nicht an dem Kampf zu beteiligen und den Frieden zu bevorzugen. Er fuhr fort zu sagen, „ Ich ziehe es vor ein Schafhirte auf dem Gipfel eines Berges zu sein bis der Tod mich ereilt, als auch nur einen Pfeil auf jemanden abzuschießen, egal ob er der gerechten oder der ungerechten Partei angehört.“ Jeden Muslim den er traf riet er, „ Halte dich an deine Moschee. Wenn gewaltsam in sie eingebrochen wird, dann ziehe dich nach innen zurück. Wenn dann die Türen aufgebrochen werden von jemanden der dir nach Leib und Leben trachtet, dann erst bekämpfe ihn.“

Umraan ibn Husain’s Glaube erreichte ein sehr hohes Niveau. Dreißig Jahre lang litt er an einer schweren Krankheit. Aber niemals zeigte er ein Zeichen von Unzufriedenheit oder Murren. Stattdessen fuhr er sein ganzes Leben lang damit fort Allah beharrlich zu dienen und ihn anzubeten. Wenn Besucher kamen um ihn zu ermutigen antwortete er immer mit folgenden Worten, „ Das was mir am Herzen liegt sind immer diejenigen denen Allah am Herzen liegt.“

Als er fühlte das sein Tod nahegekommen ist sagte er zu seiner Familie und seinen Angehörigen, „ Wenn ihr fertig seid mit meiner Beerdigung, dann schlachtet ein Tier und versorgt die Leute damit.“ Und tatsächlich, seine Familie schlachtete daraufhin ein Tier und verteilte es an die Menschen. Der Tod von jemand wie Umraan es war, sollte als große und herrliche Hochzeitsfeier angesehen werden, bei der eine Seele mit dem Paradies vermählt wird, ein Paradies das so weit wie die Erde ist und der Himmel für die Frommen vorbereitet wird.

  1. Khalid Muhammad Khalid, رجال حول الرسول ( Übersetzt ins Englische von Sheikh Muhammed Gemeiah - Al Azhar Administration - Men around the messenger )