Bearbeiten von „Niederschrift des Qurans“

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== Die Niederschrift Uthmans ==
 
== Die Niederschrift Uthmans ==
Da viele Sahaba den Quran lehrten und oft schon vor dem Tode des Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und wahren) [[Medina]] verließen und nicht wussten, welche Lesvarianten aufgehoben wurden, fürchtete [[Uthman Ibn 'Affan]], dass es zu Wirren kommen könnte. Er beschloss daher unter Leitung Zaids ibn Thabit die endgültige Fassung des Qurans niederzuschreiben, die der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und wahren) vor seinem Ableben bestätigte.
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Da viele Sahaba den Quran lehrten und oft schon vor dem Tode des Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und wahren) Medina verließen und nicht wussten, welche Lesvarianten aufgehoben wurden, fürchtete Uthman, dass es zu Wirren kommen könnte. Er beschloss daher unter Leitung Zaids ibn Thabit die endgültige Fassung des Qurans niederzuschreiben, die der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und wahren) vor seinem Ableben bestätigte.
  
Einige Lesvarianten waren anfangs erlaubt, wurden jedoch gegen Ende der prophetischen Ära aufgehoben und auf die Varianten beschränkt, die wir heute als die [[Lesart|Lesarten]] kennen.
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Einige Lesvarianten waren anfangs erlaubt, wurden jedoch gegen Ende der prophetischen Ära aufgehoben und auf die Varianten beschränkt, die wir heute als die [[Lesarten|Lesart]] kennen.
  
Es wird oft behauptet, dass Uthman die [[Sahaba]] auf eine Lesvariante einigte, doch kann dies nicht die Unterschiede der Lesarten erklären. Vielmehr fand diese Niederschrift statt, um allen zu erklären, welche Lesvarianten gegen Ende der prophetischen Ära noch gültig waren.
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Es wird oft behauptet, dass Uthman die Sahaba auf eine Lesvariante einigte, doch kann dies nicht die Unterschiede der Lesarten erklären. Vielmehr fand diese Niederschrift statt, um allen zu erklären, welche Lesvarianten gegen Ende der prophetischen Ära noch gültig waren.
  
 
Anschließend ließ er dieses Quranexemplar mehrmals abschreiben und schickte es mit einigen Qurangelehrten in die wichtigsten Städte des islamischen Reiches.
 
Anschließend ließ er dieses Quranexemplar mehrmals abschreiben und schickte es mit einigen Qurangelehrten in die wichtigsten Städte des islamischen Reiches.
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Beim Schreiben des Qurans müssen einige Regeln beachtet werden:
 
Beim Schreiben des Qurans müssen einige Regeln beachtet werden:
  
'''1. Nach den meisten Gelehrten muss man sich im Zustand ritueller Reinheit befinden, da man das Quranexemplar ja während dem Schreiben berührt.'''
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1. Nach den meisten Gelehrten muss man sich im Zustand ritueller Reinheit befinden, da man das Quranexemplar ja während dem Schreiben berührt.
 
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2. Man soll den Quran ehren, indem man die Blätter nicht auf den Boden legt oder an einem unreinen Ort aufbewahrt.
Der Prophet - Allah halte ihn in Ehren und schenke ihm Heil - ließ 'Amr ibn Hazm ein Schreiben zukommen, in dem stand:
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3. Man soll den Quran in schöner, großer und deutlicher Schrift schreiben.
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4. Man muss die Schreibregeln des Qurans beachten:
''"Den Quran darf nur berühren, wer rein ist!"''
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a) Der Quran darf nur in arabischen Buchstaben geschrieben werden. Die lateinische Umschrift ist laut überwiegender Gelehrtenmeinung von damals bis heute verboten.
:(Muwatta 419)
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b) Der Quran darf nur mit den Rechtschreibregeln (rasm al-mushaf) geschrieben werden, die die Sahaba festlegten.
 
 
'''2. Man soll den Quran ehren, indem man die Blätter nicht auf den Boden legt oder an einem unreinen Ort aufbewahrt.'''
 
 
 
'''3. Man soll den Quran in schöner, großer und deutlicher Schrift schreiben.'''
 
 
Umar sah einen Mann, der den Quran in kleiner Schrift niederschrieb, er verabscheute dies und schlug ihn. Er sagte: "Ehrt das Buch Allahs!" Wenn Umar einen großen Quran sah, freute er sich. (Fadail Al-Quran von Abu Ubaid)
 
 
 
Ali verabscheute es, kleine Quranexemplare zu schreiben (Abdurrazzaq 7945, Abu Ubaid)
 
 
 
Ibn Sirin verabscheute das unsaubere Schreiben des Qurans zutiefst.
 
 
 
'''4. Man muss die Schreibregeln des Qurans beachten:'''
 
 
 
a) '''Der Quran darf nur in arabischen Buchstaben geschrieben werden'''. Die lateinische Umschrift ist laut überwiegender Gelehrtenmeinung von damals bis heute verboten, da sie den Quran entstellt und ihm Buchstaben hinzufügt oder wegnimmt, die nicht zum Quran gehören.<ref>Siehe: Zarkaschi: Al-Burhan fi 'ulum al-Quran. Dar Al-Halaby 1957, 1. Auflage. Bd. 1, S. 138; </ref>
 
 
 
b) '''Der Quran darf nur mit den Rechtschreibregeln (rasm al-mushaf) geschrieben werden, die die Sahaba festlegten.'''
 
 
 
Einige Zitate aus dem Buch Al-Itqan von Suyuti (Kapitel 76: Über das Schreiben des Quran):
 
 
 
Malik sagte: "Man darf den Quran nur so schreiben, wie ihn die Ersten schrieben!"
 
 
 
Abu 'Amr Ad-Dani sagte: "Die Gelehrten sind sich einstimmtig einig, dass man den Quran nur so schreiben darf (wie die Sahaba es taten)."
 
 
 
Malik und Ahmad ibn Hanbal verboten es, die nicht gesprochenen Buchstaben (wie Alif und Waw) aus dem Quran zu entfernen, oder diese wegzulassen.
 
 
 
Abdullah ibn Mas'ud sagte über das Schreiben des Qurans: "Entfernt alles aus dem Quran, was nicht dazu gehört!", er bezog sich auf zusätzliche Zeichen und andere Schreibweisen.
 
 
 
Al-Baihaqi sagte: "Wer den Quran schreibt, muss die Schreibregeln beachten, mit denen sie jene Quranexemplare schrieben, sie dürfen keine andere SChreibweise verwenden und ihre Schreibregeln abändern. Sie hatten mehr Wissen, waren aufrichtiger und beherrschten die arabische Sprache besser, und sie waren vertrauenswürdiger als wir. Wir sollen nicht wähnen, dass wir sie korrigieren könnten!" <ref>Al-Baihaqi: Schu'ab Al-Iman. Maktabat Ar-Ruschd, 1. Auflage 2003. Bd. 4, S. 219</ref>
 
 
 
 
5. Man darf den Quran nicht als Schmuckstück betrachten, Al-Hasan Al-Basri sagte: "der Quran wurde nur offenbart um danach zu handeln." (Al-Adschurri: Adab Hamalat Al-Quran, S. 10)
 
5. Man darf den Quran nicht als Schmuckstück betrachten, Al-Hasan Al-Basri sagte: "der Quran wurde nur offenbart um danach zu handeln." (Al-Adschurri: Adab Hamalat Al-Quran, S. 10)
  

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