MUS'AB IBN 'UMAIR

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Version vom 13. November 2016, 21:25 Uhr von Ibrahim (Diskussion | Beiträge) (Aus dem Leben von Mus'ab Ibn Umair Khalid Muhammad Khalid, رجال حول الرسول ( Übersetzt ins Englische von Sheikh Muhammed Gemeiah - Al Azhar Administration - Men around the messenger ))
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Aus dem Leben von Mus'ab Ibn Umair [1]

Der erste Abgesandte im Islam

Es trifft sich gut für uns ausgerechnet mit diesem Gefährten des Gesandten Allahs Muhammad ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) zu beginnen. Er war das Juwel der Quraish, der bestaussehendste unter den Jugendlichen. Historiker und Überlieferer beschreiben ihn als den anmutigsten unter den Mekkanern.

Er wurde geboren und ihm Wohlstand aufgezogen, und er wurde im Luxus groß. Es gab wahrscheinlich keinen Jungen in Mekkah der mehr verhätschelt wurde als Mus´ab Ibn ´Umair. Dieser fröhliche Junge verhätschelt und liebkost, der Schwarm der Mädchen von Mekkah, das Juwel der Clubs und Versammlungen. Ist es möglich das ausgerechnet er eine Legende im Glauben wird ?

Bei Allah, was für eine interessante Geschichte von Mus´ab Ibn ´Umair, oder Mus´ab der Gute, wie sein Spitzname unter den Muslimen war ! Er war einer der im Islam groß wurde und den der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) aufgezogen hat.

Aber wer war er ? Seine Geschichte hat einen Ehrenplatz in der Geschichte der Menschheit. Dieser Junge hörte eines Tages was die Leute über Muhammad den Wahrhaftigen sagten, das Allah ihn als Überbringer froher Botschaft und Warner gesandt hat und die Menschen dazu aufrief Allah den einen Gott anzubeten. In Mekkah wurde morgens und abends über nichts anderes gesprochen als über Muhammad ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) und seine neue Religion, und dieser verwöhnte Junge war einer seiner aufmerksamsten Zuhörer.

Trotz seiner Jugend und Schönheit, waren die Weisheit und der gesunde Menschenverstand einer seiner Charakterzüge. Er hörte das sich der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) und diejenigen die an ihn glaubten, immer in dem Haus von Al – Arqam Ibn Al – Arqam ( Dar el Arqam ) bei Al Safaa heimlich getroffen haben, weit entfernt von den Würdenträgern und großen Persönlichkeiten der Quraish. Er verschwendete keine Zeit. Er ging eines Nachts zum Dar Al-Arqam ängstlich aber auch neugierig. Dort angekommen, sah er wie der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) den Quran rezitierte und zusammen mit den Gefährten zu Allah, Hocherhaben ist Er, beteten. Mus´ab hatte sich kaum hingesetzt und über die Quranverse nachgedacht die der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) rezitiert hatte, als sein Herz die ihm zugedachte Versprechung empfing.

Die innere Freude schleuderte ihn fast von seinem Sitz und er war erfüllt von wilder Verzückung. Aber der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) presste seine gesegnete Hand auf das klopfende Herz von Mus´ab, und eine alles überwältigende Ruhe erfüllte sein Herz. In nur einem einzigen Augenblick, hatte der Junge der soeben Muslim geworden war, mehr Weisheit erhalten trotz seiner Jugend und eine Bestimmung, die den Ablauf der Zeit verändern sollte.

Mus´abs Mutter war eine Frau namens Khunaas Bint Maalik, und die Leute fürchteten sie ob ihrer strengen Persönlichkeit. Als Mus´ab Muslim wurde, war er weder ängstlich noch vorsichtig gegenüber irgend jemand auf Erden, ausser seiner Mutter. Selbst wenn ganz Mekkah mit seinen ganzen Götzen, Vornehmen und Wüsten ihn herausfordern würden, er würde standhaft sein. Aber eine Auseinandersetzung mit seiner Mutter war für ihn das schlimmste was es geben konnte, deshalb beschloss er seinen neuen Glauben geheim zu halten, solange Allah dies so wollte. Er ging weiterhin zum Dar Al-Arqam um Unterricht zu nehmen beim Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ). Er war zufrieden mit seinem neuen Glauben und vermied Ärger mit seiner Mutter, die noch nicht wusste das er zum Islam übergetreten war.

Jedoch, zu der Zeit konnte in Mekkah kein Geheimnis verborgen bleiben, denn die Augen und Ohren der Quraish waren immer und überall in Alarmbereitschaft. Eines Tages sah Uthmaan Ibn Talhah ihn regelmäßig ins Dar Al-Arqam gehen, und ein anderes mal sah er ihn wie er das Gebet verrichtete sowie Muhammad dies zu tun pflegte. Kaum als er dies sah, rannte er zu Mus´abs Mutter und berichtete ihr was er gesehen hatte, ganz zum Erstaunen seiner Mutter.

Mus´ab stand vor seiner Mutter, den Leuten und den Noblen unter den Quraish, die sich um ihn versammelt hatten, und erzählte ihnen die unwiderlegbare Wahrheit, rezitierte die Qurananverse mit denen der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) ihre Herzen reinigte und sie mit Ehre, Weisheit, Gerechtigkeit und Frömmigkeit füllte.

Seine Mutter hob zu einem gezielten Schlag aus, aber ihre Hand erlag ihrer Absicht, auf Grund des erstrahlenden Lichtes das den Glanz seines unschuldigen Gesichtes umfloss, das höchsten Respekt verlangte auf Grund seiner ruhigen Ausstrahlung. Jedoch, seine Mutter ersparte ihm die Schläge und die Qualen, obwohl sie glaubte die Macht zu haben sich durch ihre Götter, die er verlassen hatte, an ihm zu rächen. Stattdessen sperrte sie ihn in eine Ecke ihres Hauses und legte ihn in Ketten, bis er die Neuigkeiten vernahm das einige Muslime nach Abessinien auswanderten. Er machte sich einen Plan, täuschte seine Mutter und seine Bewacher und entkam nach Abessinien.

Er blieb mit seinen Glaubensbrüder dort für eine Weile und kehrte dann nach Mekkah zurück. Auch bei der zweiten Auswanderung nach Abessinien war er dabei, als der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) es seinen Gefährten befohl und sie gehorchten. Aber egal ob Mus´ab in Abessinien oder Mekkah war, er verkündete seine Glaubenserfahrungen zu jeder Zeit und an jedem Ort.

Mus´ab war sich mit der Zeit sicher das sein Leben und sein Glauben gut genug waren, um sich zu opfern für das höchste Wesen und den größten Schöpfer. Eines Tages begab er sich zu den Muslimen die mit dem Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) zusammen sassen. Als sie ihn kommen sahen senkten sie ihre Köpfe und Tränen liefen aus ihren Augen, denn er trug ein abgetragenes Gewand. Sie waren an seine frühere Erscheinung gewöhnt, als seine Kleidung elegant und duftend war. Das war bevor er Muslim wurde.


Der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) blickte zu ihm mit Augen der Weisheit, des Dankes und der Liebe, und Mus´ab lächelte dankbar als er sagte : ´´ Ich sah Mus´ab früher, und es gab keinen Jungen der mehr verhätschelt wurde von seinen Eltern als ihn. Dies hat er alles verlassen für die Liebe zu Allah und seinem Propheten. ! ´´

Seine Mutter verweigert ihm den ganzen Luxus den sie besaß, als sie merkte das sie ihn nicht mehr zu ihrer Religion zurückbringen konnte. Sie verweigerte jedem ihr Essen, der ihre Götter verlassen hatte, sogar ihrem Sohn. Der letzte Kontakt mit ihrem Sohn war, als sie ein zweites Mal veruchte ihn einzusperren nach seiner Rückkehr aus Abessinien. Da schwor Mus´ab das er jeden töten würde der ihr helfen würde ihn einzusperren. Sie erkannte die Wahrheit und seine Entschlossenheit die in seiner Absicht lag, und sie ließ ihn unter Tränen ziehen.

Der Moment der Trennung offenbarte eine noch stärkere Bindung zur Treulosigkeit seitens seiner Mutter, und eine noch stärkere Bindung zum Glauben auf der Seite ihres Sohnes. Als er das Haus verließ sage sie zu ihm ´´ Geh weg von mir, Ich bin nicht länger mehr deine Mutter ´´. Mus´ab aber ging zu ihr und sagte´´ Oh Mutter, Ich gebe dir einen guten Rat und er kommt von meinem Herzen. Glaube an Allah den Einzigen und das Muhammad sein Gesandter ist ´´. Sie erwiderte ärgerlich ´´ Bei den Sternen, ich werde nie deiner Religion beitreten und meinen Stand erniedrigen und meine Sinne vernebeln !´´.

Mus´ab verließ also den ganzen Luxus den er genoßen hatte. Er war zufrieden mit dem harten Leben das er nie so vorher gekannt hatte. Er trug einfachste Kleidung, war einen Tag satt und einen Tag hungrig. Der Geist, der aus seinem tiefen Glauben entsprang, geschmückt mit dem Licht von Allah, machte aus ihm einen anderen Menschen, der auch in den Augen anderer großer Muslime gefallen fand.

Zu diesem Zeitpunkt beauftragte ihn der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) mit der größten Aufgabe seines Lebens. Er schickte ihn als seinen Abgesandten nach Madinah. Sein Auftrag war, die Ansar, die an den Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) bereits glaubten, und die ihm die Treue schworen beim Treffen in Aqabah, zu unterrichten und andere Menschen zum Islam einzuladen. Auch sollte Madinah vorbereitet werden für die große Auswanderung. Es gab unter den Gefährten des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) welche die älter, bekannter und dem Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) näher standen als Mus´ab, aber der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) vertraute ihm diese wichtigste Aufgabe zu dieser Zeit an. Er legte das Schicksal des Islams von Madinah in seine Hände. Der strahlenden Stadt Al-Madinah war es bestimmt das Ziel der Auswanderung zu sein, das Sprungbrett der islamischen Lehrer und der Befreier der Zukunft zu sein.

Mus´ab war der Aufgabe gewachsen und rechtfertigte das Vertrauen das Allah ihm gegeben hatte, und er war gesegnet mit noblem Verstand und edlem Charakter. Er gewann viele Herzen der Menschen von Madinah durch seine Frömmigkeit, Ehrenhaftigkeit und Aufrichtigkeit. Durch ihn traten die Menschen in Scharen dem Islam bei. Zu der Zeit als der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) in nach Madinah schickte, gab es dort nur zwölf Muslime die damals bei Aqabah dem Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) die Treue schworen. Kaum war er ein paar Monate dort, antworteten die Menschen seinem Ruf zu Allah und seinem Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ). Während der nächsten Wallfahrt schickten die Medinenser eine Abordnung von 70 Gläubigen, Männer und Frauen, nach Mekkah um den Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) dort zu treffen.

Sie kamen mit ihren Lehrern und dem Abgesandten des Propheten, Mus´ab Ibn ´Umair. Mus´ab bewies durch sein Gefühl und seine Vortrefflichkeit, das der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) recht hatte, ihn als seinen Abgesandten und Lehrer zu entsenden.

Mus´ab begriff seinen Auftrag sehr wohl. Er wußte er war ein Aufrufer zu Allah und ein Verkünder Seiner Religion, die die Menschen zur rechten Führung rief und auf einen geraden Weg. Wie der Prophet ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) an den er glaubte, war er nichts anderes als ein Übermittler der Botschaft. Er war standhaft, zusammen mit seinem Glaubensbruder As´ad Ibn Zoraarah, bei dem er wohnte, zusammen besuchten sie die verschiedenen Stämme, Versammlungen und Wohnorte, um den Menschen den Quran vorzutragen, den Menschen langsam begreiflich zu machen das Allah nur ein einziger Gott ist.

Mehrmals kam er in Situationen die ihn und seine Gefährten das Leben kosten konnte, wegen seiner aktiven und klugen Bemühungen. Eines Tages fand er zu seiner großen Überraschung Usaid Ibn Hudair, den Führer des Abd Al-Ashhal Stammes vor sich stehen mit gespannten Pfeil und Bogen.

Usaid war rasend vor Wut und Feindseligkeit ihm gegenüber, weil er gekommen war um die Leute von seiner Religion abzubringen, indem er behauptete die Menschen sollten die alten Götter verlassen um den neuen einzigen Gott anzubeten, von dem sie zuvor noch nie gehört hatten. Ihre Götter waren der Mittelpunkt ihrer Religion und Anbetung. Die Menschen wußten deren Plätze wo sie zur Anbetung hingehen mußten. Diese Götter wurden angerufen wenn Hilfe benötigt wurde. Daran glaubten sie.

Den Gott von Muhammad, zudem sein Abgesandter aufrief, konnte man nicht sehen und es gab auch keinen Platz wo man ihn finden konnte. Die Muslime die bei Mus´ab saßen bekamen es mit der Angst zu tun als sie Usaid Ibn Hudair sahen in seinem ungezügelten Zorn, aber Mus´ab der Gute blieb standhaft. Usaid stand vor ihm und Asad Ibn Zoraarah und schrie, ´´ Was bringt dich hierher ? Bist du gekommen um unseren Glauben zu zerstören ? Verschwinde schnellstens wenn dir dein Leben lieb ist ``

Mit der Ruhe und Kraft eines Ozeans, begann Mus´ab in aller Ruhe zu sprechen. ´´ Möchtest du dich nicht setzen und zuhören ? ´´ Wenn dir unsere Sache gefällt, bist du herzlich eingeladen, wenn nicht dann werden wir dich damit verschonen. ´´

Allahu Akbar – Allah ist am größten ! Welch großartige Eröffnung mit Aussicht auf ein gutes Ende ! Usaid wurde nachdenklich, ausserdem war er ein kluger Mann, er sah das Mus´ab ihn nur dazu einlud zuzuhören und nichts weiter. Sollte er ihn überzeugen, dann würde er zustimmen, wenn nicht, dann würde Mus´ab ihn und seinen Stamm verlassen, und sich eine neue Nachbarschaft suchen, ohne ihm und seinen Leuten zu schaden. Usaid sagte: ´´ Das ist fair und gerecht ´´. Er legte seinen Bogen zur Seite und setzte sich um zuzuhören.

Mus´ab hatte kaum mit Quran lesen aufgehört und Usaid seinen Auftrag geschildert mit dem ihn Muhammad Ibn Abd Allah ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) geschickt hatte, da begann sich bereits das Bewusstsein von Usaid zu öffen und zu klären, auf Grund dieser klaren gesprochenen Worte. Er war überwältigt von dessen Schönheit. Als Mus´ab fertig gesprochen hatte, rief Usaid und diejenigen die mit ihm kamen aus: ´´ Welch wunderbare und wahren Worte ! Wie kann man dieser Religion beitreten ? ´´ Mus´ab erklärte ihm, sich und seine Kleidung zu reinigen und zu sagen : ´´ Ich bezeuge das es keinen Gott gibt ausser Allah ´´.

Usaid zog sich für eine Weile zurück und kam dann wieder um sich mit sauberem Wasser zu reinigen und öffentlich zu verkünden: ´´ Ich bezeuge das es keinen Gott gibt ausser Allah, und das Muhammad sein Gesandter ist. ´´

Diese Neuigkeit verbreitete sich mit Windeseile und bald schon kamen Sa´d Ibn Mu´aadh und Sa´d Ibn Ubaadah um den Islam anzunehmen.

Durch den Eintritt dieser Leute in den Islam kam Segen über Madinah. Die Menschen fragten sich, wenn Usaid Ibn Hudair, Sa´d Ibn Mu´aadh und Sa´d Ibn Ubaadah den Islam bereits angenommen hatten, auf was warten wir noch ? Gehen wir direkt zu Mus´ab und legen das Glaubensbekenntnis ab. Bei Allah, Mus´ab ruft zur Wahrheit auf und zu einem geraden Weg.´´

Der erste Abgesandte des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) war erfolgreich ohnegleichens. Es war ein Erfolg den er sich redlich verdiente und der ihm ebenbürtig war.


Die Zeit verging. Der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) und seine Gefährten wanderten in der Zwischenzeit nach Madinah aus, und die Quraish reagierten mit Neid, und ihre gottlosen Verfolgungen gegenüber den frommen Muslimen nahmen immer mehr zu. Es kam zur Schlacht von Badr, wo die Quraish eine Lektion erteilt bekamen und ihre Vormachstellung einbüßten. Sie sannen auf Rache, und die Schlacht von Uhud stand kurz bevor. Die Muslime bereiteten sich vor, und der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) stand mittens unter seinen Gefährten um denjenigen auszuwählen, der die Islamische Flagge tragen sollte. Er wählte Mus´ab den Guten, der vortrat um die Flagge zu nehmen.

Die Schlacht tobte und die Kämpfe waren erbittert. Die Bogenschützten missachteten den Befehl des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) und verliessen ihre Position auf dem Berg, als sie glaubten die Mekkaner zögen sich geschlagen zurück. Aber diese Aktion bewirkte das sich der sichergeglaubte Sieg in eine Niederlage verwandelte. Die Muslime wurden überrumpelt von der Reiterschar der Mekkaner, die in deren Rücken nun angriffen, und viele Muslime wurden getöten durch die Schwerter der Quraish.

Als die Quraish die Angst und Verwirrung in den Reihen der Muslime bemerkten, richteten sie ihr Augenmerk direkt auf den Propheten, um ihn zu töten. Mus´ab erkannte die drohende Gefahr, hob die Flagge in die Höhe und rief mit der Stimme eines Löwen : ´´ Allahu Akbar ! Allahu Akbar ´´ Er kehrte um, und tötete den Feind wo immer er ihn antraf. Alles was er wollte war, die Aufmerksamkeit des Feindes weg vom Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) und auf sich zu lenken. Mus´ab kämpfte mit dem Mute der Verzweiflung, in der einen Hand die Fahne, in der anderen Hand das Schwert. Aber die Feinde überwältigten ihn an Zahl. Sie wollten über seine Leiche Zugang zum Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) bekommen.

Lasst uns einen von einem Zeitzeugen berichten über die letzten Momente von Mus´ab den Großartigen. Ibn Sa´d sagte: Ibrahim Ibn Muhammad Ibn Sharhabiil Al – Abdriy überlieferte von seinem Vater, der sagte: ´´ Mus´ab Ibn Umair trug die Flagge am Tage von Uhud als die Muslime auseinander gejagt wurden, er aber blieb standhaft bis er auf Ibn Qumaah den Ritter traf. Dieser schlug ihm auf die rechte Hand und trennte sie ihm ab, aber Mus´ab sagte nur

"... und Muhammad ist nur ein Gesandter, und Gesandte vor ihm sind gestorben ..."' (Quran, Sura Nr. 3:144 ).

Daraufhin nahm er die Flagge in seine linke Hand und stützte sich auf sie. Qumaah schlug ihm daraufhin auch die linke Hand ab, aber Mus´ab klemmte sich die Fahne unter seine Arme und stützte sich darauf, und wiederholte immer nur ... und Muhammad ist nur ein Gesandter, und Gesandte vor ihm sind gestorben ... Der letzte Schlag erfolgte mit einem Speer, der ihn durchbohrte. Mus´ab fiel und mit ihm die Fahne.

Er fiel, nachdem er gekämpft hatte um Allahs willen in dieser großen Schlacht der Opfer um des Glaubens willen. Er hat geglaubt das wenn er stirbt, dann ist der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) schutzlos und ohne Verteidigung. Deshalb opferte er sich für den Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) ohne Rücksicht auf Verluste. Er war vor Furcht und Liebe zum Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) so überwältigt, das er nicht aufhören konnte zu sagen

"...und Muhammad ist nur ein Gesandter, und Gesandte vor ihm sind gestorben ... "' (Quran, Sura Nr. 3:144 ),

bei jedem Schlag dem ihn der Feind zufügte. Diese Verse wurden später offenbart, nachdem er sie immer wieder ausgesprochen hatte.

Nach dem bitteren Ende dieser Schlacht fanden sie den Leichnam dieses aufrechten Märtyrers auf seinem Gesicht im Staub liegend, als ob er sich fürchtete das dem Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) Schaden zugefügt werden könnte. Es sah so aus als verstecke er sein Gesicht um dies nicht mitansehen zu müssen. Oder als ob er sich geschämt hätte als Märtyrer zu sterben, ohne sicher gewesen zu sein das der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) in Sicherheit war, und er nicht in der Lage war ihn zu beschützen.

Allah ist mit dir, oh Mus´ab !! Was für eine grandiose Lebensgeschichte !

Der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) und seine Gefährten kamen später zurück zum Schlachtfeld um den Märtyrern Lebe Wohl zu sagen und sie zu verabschieden. Beim Anblick von Mus´ab liefen die Tränen über das Gesicht vom Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ).

Khabbaab Ibn Al-Arat überlieferte: Wir sind mit dem Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) um Allahs willen ausgewandert, und werden deshalb Belohnung dafür von Allah bekommen. Einige von uns starben ohne irgend etwas von dieser Belohnung im Diesseits geniessen zu können, und einer von diesen war Mus´ab Ibn Umair, der als Märtyrer am Tag von Uhud gefallen ist. Er hat nichts hinterlassen ausser einem zerfetzten Stück Stoff. Wenn wir seinen Kopf damit bedeckten, schauten seine Füße unten raus, und wenn wir seine Füße damit bedeckten, war sein Kopf entblößt. Der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) sagte uns: ´´ Bedeckt seinen Kopf mit dem Stück Stoff und seine Füße mit Zitronengras ´´.

Ungeachtet der tiefen Trauer und des Schmerzes über den Tod seine Onkels Hamzah, und die Verstümmelung seines Körpers, verursacht durch die Götzendiener, in einer Art und Weise die dem Propheten die Tränen in die Augen trieb und sein Herz gebrochen haben, und trotz der Tatsache das das Schlachtfeld übersäht war mit den Leichnamen seiner Gefährten, die alle der Inbegriff von Wahrheit, Frömmigkeit und Erleuchtung waren. Ungeachtet all dessen, stand er beim Leichnam seines ersten Abgesandten um ihn zu verabschieden und weinte bitterlich. Der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) stand bei den Überresten von Mus´ab Ibn Umair und sprach während seine Augen überliefen mit Tränen der Liebe und Brüderlichkeit

"... Unter den Gläubigen sind Männer die wahlich ihren Vertrag mit Allah erfüllt haben ..."' (Quran, Sura Nr. 33:23 ).

Dann warf er einen traurigen Blick auf das Stück Stoff mit dem Mus´ab bedeckt war und sagte: ... Ich sah dich in Makkah, und es gab kein kostbareres Juwel und keinen Vornehmeren als dich, und jetzt liegst du hier barhäuptig in einem Stück Stoff. ... Dann blickte der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) auf all die Märtyrer auf dem Schlachtfeld und sagte:... Der Gesandte Allahs bezeugt das ihr alle Märtyrer seid bei Allah am Tag der Auferstehung... Dann versammelte er alle lebenden Gefährten um sich und sprach... Ihr Leute, besucht die Märtyrer, kommt zu ihnen und begrüßt sie. Bei Allah, kein Muslim wird sie begrüßen, ohne das sie ihren Gruß erwiedern....

Friede auf dich, oh Mus´ab. Friede auf euch, oh ihr Märtyrer. Friede und Segen von Allah auf euch alle !
  1. Khalid Muhammad Khalid, رجال حول الرسول ( Übersetzt ins Englische von Sheikh Muhammed Gemeiah - Al Azhar Administration - Men around the messenger )