Aad

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'Aad (arabisch: عاد) ist der Name eines Volkes, zu dem der Prophet Hud (der Friede sei mit ihm) entsandt wurde. Das Volk lebte in einer Stadt namens "Iram" (auch als "Ubar" bekannt), die man als das "Atlantis des Sandes" bezeichnet, da sie aus Sanddünen besteht und in einem Gebiet zwischen dem heutigen Jemen und Oman liegt. Es war ein Gebiet, welches am Meer lag[1]. Die 'Aad waren die Nachkommen eines Mannes namens ‘Aad ibn ‘Aus ibn Sem ibn Nuh. Jener 'Aad selbst war also ein Großenkel von Sem, einem der drei Söhne von Noah (Friede sei mit ihm).[2]





'Aad ist eines der Völker, die ALLAH vernichtet hat[Bearbeiten]

'Aad wird im Quran im Zusammenhang mit anderen Völkern erwähnt, die ALLAH vernichtet hat, weil sie zu den Völkern gehört die Unheil auf Erden gestiftet haben und die Gesandten ALLAHs der Lüge bezichtigt und verspottet haben. Sie haben aus Hochmut die Zeichen ALLAHs und die Warnung abgeleugnet.


"(6) Sahst du etwa nicht, wie dein HERR verfuhr mit 'Aad, (7) die von (der Stadt) Iram mit den Hohen (Säulen), (8) ihresgleichen in den Ländern nicht erschaffen wurde; (9) sowie mit Thamud, diejenigen, die den Fels im Tal ausmeißelten; (10) sowie mit Pharao, der von den Pyramiden, (11) diejenigen, die in den Städten die Grenze überschritten, (12) dann darin das Verderben vermehrten, (13) dann über sie dein HERR eine Mischung von Peinigung ergoss?! (14) Gewiss, dein HERR ist doch wachend." [Quran, 89:6-14]
"Kam zu ihnen etwa nicht die Mitteilung über diejenigen vor ihnen: die Leute von Noah, 'Aad, Thamud, die Leute von Abraham, die Bewohner von Madyan und von den Umgewandten1?! Ihre Gesandten kamen zu ihnen mit den deutlichen Zeichen, so gebührt ALLAH niemals, ihnen Unrecht anzutun. Doch sie pflegten sich selbst Unrecht anzutun." (Quran, 9:70)
"(9)Wurde euch etwa keine Mitteilung zuteil über diejenigen, die vor euch waren - die Leute von Noah, 'Aad und Thamud - und diejenigen nach ihnen, die nur ALLAH kennt?! Zu ihnen kamen ihre Gesandten mit deutlichen Zeichen, dann hielten sie ihre Hände vor ihre Münder und sagten: „Gewiß, wir betreiben Kufr dem gegenüber, womit ihr entsandt wurdet, und wir haben am dem, wozu ihr uns auffordert, ja Verdacht schleichende Zweifel.“ (10) Ihre Gesandten sagten: „Gibt es etwa über ALLAH Zweifel, Den Schöpfer der Himmel und der Erde? ER ruft euch, damit ER euch von euren Verfehlungen vergibt und euch bis zu einer festgesetzten Frist Aufschub gewährt.“ Sie sagten: „Ihr seid doch nichts anderes als Menschen wie wir. Ihr wollt uns davon abbringen, dem zu dienen, was unsere Ahnen zu dienen pflegten, also erbringt uns eine eindeutige Bestätigung!“ (11) Ihre Gesandten sagten ihnen: ”Wir sind bestimmt nur Menschen wie ihr. Doch ALLAH erweist Gnade, wem ER will von Seinen Dienern. Und uns steht es nicht zu, euch eine Bestätigung zu erbringen, es sei denn mit ALLAHs Zustimmung. Und auf ALLAH sollen die Überzeugten vertrauen. (12) Und weshalb sollen wir nicht auf ALLAH vertrauen, wo ER uns bereits auf unseren Wegen rechtleitete?! Und wir werden uns doch in Geduld üben dem gegenüber, was ihr uns an Kränkungen zufügt. Und auf ALLAH sollen die Vertrauenden vertrauen.“ (13) Und diejenigen, die abgeleugnet haben, sagten zu ihren Gesandten: „Wir werden euch unweigerlich aus unserem Land vertreiben, oder ihr kehrt doch in unsere Glaubensgemeinschaft zurück.“ Dann hat ihr HERR ihnen offenbart: „Gewiß, WIR werden die Unrecht-Begehenden zugrunde richten. (14) Und WIR werden euch bestimmt das Land nach ihnen bewohnen lassen. Dies ist für denjenigen, der Ehrfurcht vor der Vorstellung Mir gegenüber hat, und der Meine Androhung fürchtet.“ (15) Und sie baten um die Entscheidung, dann ging zugrunde jeder eigensinnige Gewalttäter. (16) Und auf ihn wartet die Hölle, und er wird mit Wasser voll mit Eiter getränkt. (17) Er nippt an ihm und kann es kaum herunterschlucken. Und der Tod umgibt ihn aus allen Richtungen, doch er wird nicht sterben. Und auf ihn wartet noch eine überharte Peinigung.
(18) Das Gleichnis derjenigen, die Kufr ihrem HERRN gegenüber betrieben haben, lautet: ‚Ihre Werke ähneln Asche, über der sich der Wind an einem stürmischen Tag tummelt.‘ Sie verfügen über nichts von dem, was sie erworben haben. Dies ist das weite Irregehen." (Quran, 14:9-18)
"(42) Und sollten sie dich (Muhammad) der Lüge bezichtigen, so leugneten vor ihnen die Leute von Noah, 'Aad und Thamud ab. (43) Sowie die Leute von Abraham und die Leute von Lot. (44) Sowie die Bewohner von Madyan. Auch Moses wurde der Lüge bezichtigt, so gewährte ICH den Kafir noch längere Zeit, dann richtete ICH sie zugrunde. Also wie war denn Meine Mißbilligung?! (45) Wie manche Ortschaft richteten WIR doch zugrunde, während sie (ihre Bewohner) Unrecht begingen. So wurden ihre Häuser dem Erdboden gleichgemacht, auch der Brunnen ist verlassen und das Schloß ist errichtet. (46) Sind sie etwa nicht im Lande umhergereist, damit sie über Herzen verfügen, mit denen sie verständig werden, oder über Ohren, mit denen sie hören?! Denn gewiß, nicht die Augen werden blind, sondern blind werden die Herzen, die in den Brüsten sind." (Quran, 22:42-46)
"(37) Und die Leute von Noah, als sie den Gesandten der Lüge bezichtigten, ertränkten WIR sie und machten sie zu einem Zeichen für die Menschen. Und WIR bereiteten für die Unrecht-Begehenden eine qualvolle Peinigung. (38) Sowie 'Aad, Thamud, die Weggenossen von Ar-Rass[A 1] und viele Generationen zwischen diesen. (39) Und allen prägten WIR die Gleichnisse. Und alle haben WIR in Stückchen zerstückelt. (40) Und gewiß, bereits kamen sie doch zur Ortschaft, die mit dem Regen des Unheils beregnet wurde. Haben sie sie etwa noch nicht gesehen?! Nein, sondern sie pflegten auf keine Erweckung zu hoffen." (Quran, 25:37-40)
"(36) Und zu Madyan (entsandten WIR) ihren Bruder Schu'aib. So sagte er: „Meine Leute! Dient ALLAH, hofft auf den Jüngsten Tag und handelt auf Erden nicht als Verderben-Anrichtende!“ (37) Dann bezichtigten sie ihn der Lüge, dann richtete sie das Bebende zugrunde, so wurden sie in ihrer Wohnstätte zu leblosen Körpern. (38) (Ebenfalls richteten WIR zugrunde) 'Aad und Thamud. Und bereits wurde (ihre Peinigung) euch sichtbar von ihren Wohnstätten. Und der Satan ließen ihnen ihr Taten schön erscheinen, dann hielt er sie vom Weg ab, während sie einblicken konnten. (39) (Ebenso war es mit) Qarun, Pharao und Haman. Gewiß, bereits kam Moses zu ihnen mit den deutlichen Zeichen, dann erhoben sie sich im Lande in Arroganz. Doch sie entkamen Uns nicht. (40) Und jeden richteten WIR wegen seiner Verfehlung zugrunde. Manchen von ihnen schickten WIR über ihnen einen Wirbelsturm, manche von ihnen richtete der Schrei zugrunde, manche von ihnen ließen WIR mit der Erde versinken und manche von ihnen ließen WIR ertrinken. Und ALLAH gebührt es nicht, ihnen Unrecht anzutun, doch sie pflegten sich selbst Unrecht anzutun." (Quran, 29:36-40)
"(12) Vor ihnen leugneten ab die Leute Noahs, 'Aads und Pharaos von den Pyramiden, (13) sowie Thamuds und die Leute Lots und die Bewohner von Al-Aika. Diese sind die Ahzab[A 2]. (14) Doch alle bezichtigten die Gesandten der Lüge, also verdient ist die Bestrafung. (15) Und diese warten auf nichts anderes außer auf einen einzigen Schrei, der keine Wiederholung hat. (16) Und sie sagten: „Unser HERR! Beschleunige uns doch unseren Anteil vor dem Tag der Abrechnung!“" [38:12-16]
"(30) Und derjenige, der den Iman verinnerlichte, sagte: „Meine Leute! Ja! Ich fürchte für euch Gleiches wie den Tag von Al-Ahzab[A 2], (31) wie die Gewohnheit der Leute von Noah, von 'Aad und von Thamud und denjenigen nach ihnen. Und ALLAH will keine Ungerechtigkeit für die Diener! (32) Und meine Leute! Ich fürchte für euch doch den Tag des Rufens, (33) wenn ihr flüchtend den Rücken umkehrt. Für euch gibt es dann vor ALLAH keinen Schützenden.“ Und wen ALLAH abirren läßt, für den gibt es keinen Rechtleitenden." (Quran, 40:30-33)
"(13) Und sollten sie sich abwenden, dann sag: ‚Ich warnte euch vor einem Blitzschlag wie der Blitzschlag von 'Aad und Thamud.“ (14) Als zu ihnen die Gesandten von vor ihnen und von hinter ihnen kamen: „Dient niemandem außer ALLAH.“ Sie sagten: „Hätte ALLAH gewollt, hätte ER doch Engel hinabgesandt. Also gewiß, wir lehnen das ab, womit ihr entsandt wurdet.“" (Quran, 41:13-14)
"(12) Verleugnet vor ihnen haben die Leute von Noah, die Bewohner von Ar-Rass[A 1] und Thamud (13) sowie 'Aad, Pharao und die Brüder von Lot (14) sowie die Bewohner von Al-Aika und die Leute von Tubba'. Alle bezichtigten die Gesandten der Lüge, so war Meine Androhung Rechtens." [50:12-14]
"(50) und dass ER doch das erste 'Aad zugrunde richtete (51) sowie Thamud, dann nichts übrig ließ, (52) sowie die Leute von Noah vorher, gewiss, sie pflegten diejenigen zu sein, die noch mehr Unrecht und noch mehr Übertretungen begingen. (53) Und die verderbten Städte ließ ER abstürzen, (54) so bedeckte sie, was sie bedeckte." [53:50-54]
"(18) Abgeleugnet hat 'Aad. Also wie waren Meine Peinigung und Meine Ermahnungen?! (19) Gewiss, WIR schickten über sie einen Wirbelsturm an einem unheilvollen, andauernden Tag, (20) er zog die Menschen heraus, als wären sie Stämme entwurzelter Palmen. (21) Also wie waren Meine Peinigung und Meine Ermahnungen?!" [54:18-21]



Beschreibung der 'Aad[Bearbeiten]

Sie lebten in einer sehr schönen Stadt[Bearbeiten]

"(6) Sahst du etwa nicht, wie dein HERR verfuhr mit 'Aad, (7) die von (der Stadt) Iram mit den Hohen (Säulen), (8) ihresgleichen in den Ländern nicht erschaffen wurde;" [Quran, 89:6-8]


Ibn Kathir sagt: D.h. Allah schuf keinen Stamm in der Art, wie sie waren[1].


Die 'Aad hatten eine kräftige Körpergestalt[Bearbeiten]

"(68) Ich (Hud) verkünde euch ('Aad) die Botschaft meines HERRN und ich bin für euch ein treuer Ratgeber. (69) Verwundert ihr euch etwa, dass euch eine Ermahnung von eurem HERRN zuteil wurde durch einen Mann von euch, um euch zu warnen?! Und entsinnt euch, als ER euch zu Nachfolgern von Noah-Leuten einsetzte und eure Körpergestalt noch kräftiger machte. So entsinnt euch der Wohltaten ALLAHs, damit ihr erfolgreich werdet.“" [7:68-69]


Die 'Aad waren arrogante und grobe Menschen[Bearbeiten]

"(15) Hinsichtlich 'Aad, sie erhoben sich in Arroganz auf Erden mit dem Unrecht und sagten: „Wer ist noch mächtiger als wir?“ Sahen sie etwa nicht, daß ALLAH, Der sie erschuf, noch mächtiger als sie ist?! Und sie pflegten Unsere Zeichen abzuleugnen. (16) Dann schickten WIR über ihnen einen Wirbelsturm an unheilvollen Tagen, damit WIR sie die Peinigung der Erniedrigung im diesseitigen Leben erfahren lassen. Doch die Peinigung des Jenseits ist noch erniedrigender. Und ihnen wird nicht beigestanden." (Quran, 41:15-16)


Die ´Aad waren grobe, widerspenstige Kafirun, die engstirnig Götzen anbeteten. Da sandte Allah einen Mann von ihnen selbst, um sie zu Allah einzuladen, den Götzendienst zu lassen und Allah alleine anzubeten. Sie bezichtigten ihn der Lüge und feindeten ihn an, worauf Allah sie vernichtete [1].


Sie waren Götzendiener, daher sandte ALLAH ihnen den Propheten Hud[Bearbeiten]

Ibn Kathir sagt: Die ´Aad waren die ersten, die nach der Sintflut Götzen anbeteten. Sie hatten drei Götzen: Samad, Sumud und Hirr. Daraufhin sandte Allah ihren Bruder Hud (Friede sei mit ihm) zu ihnen, der sie zu Allah einlud[1].

"(65) Und zu 'Aad (entsandten) WIR ihren Bruder Hud. Er sagte: „Meine Leute! Dient ALLAH! Ihr habt keinen Gott außer Ihm. Wollt ihr etwa nicht gottesfürchtig gemäß handeln?!“ (66) Die Entscheidungsträger seiner Leute, die Kufr betrieben, sagten: „Gewiss, wir sehen dich doch in Sinnesverwirrung und gewiss, wir glauben doch, dass du zu den Lügnern gehörst.“ (67) Er sagte: „Meine Leute! Ich leide nicht unter Sinnesverwirrung, sondern ich bin ein Gesandter Des HERRN aller Schöpfung. (68) Ich verkünde euch die Botschaft meines HERRN und ich bin für euch ein treuer Ratgeber. (69) Verwundert ihr euch etwa, dass euch eine Ermahnung von eurem HERRN zuteil wurde durch einen Mann von euch, um euch zu warnen?! Und entsinnt euch, als ER euch zu Nachfolgern von Noah-Leuten einsetzte und eure Körpergestalt noch kräftiger machte. So entsinnt euch der Wohltaten ALLAHs, damit ihr erfolgreich werdet.“ (70) Sie sagten: „Bist du etwa zu uns gekommen, damit wir ALLAH alleine dienen und von dem ablassen, dem unsere Ahnen dienten?! Also lasse uns das zuteil werden, wovor du uns warnst, solltest du von den Wahrhaftigen sein.“ (71) Er sagte: „Bereits traf euch doch (dafür) von eurem HERRN Missfallen und Zorn. Wollt ihr etwa mit mir über Namen (von Götzen) disputieren, die ihr und eure Ahnen (ihnen) gegeben habt, wozu ALLAH niemals eine Bestätigung hinabsandte?! So wartet nur ab! Ich warte ebenfalls mit euch ab.“ (72) Dann haben WIR ihn und diejenigen mt ihm mit Gnade von Uns gerettet und diejenigen, die Unsere Zeichen geleugnet haben, ausgerottet. Und sie waren keine Mumin." [7:65-72]
"(50) Und zu 'Aad (entsandten WIR) ihren Bruder Hud. Er sagte: „Meine Leute! Dient ALLAH, ihr habt keine Gottheit außer Ihm! Ihr seid doch nichts anderes als Erdichter! (51) Meine Leute! Ich bitte euch nicht um eine Belohnung dafür. Meine Belohnung obliegt doch nur Demjenigen, Der mich erschuf. Besinnt ihr euch denn nicht?! (52) Meine Leute! Bittet euren HERRN um Vergebung, dann zeigt Ihm gegenüber Reue, so läßt ER den Himmel über euch reichlich regnen und verleiht euch zusätzliche Macht zu eurer Macht; und wendet euch nicht als schwer Verfehlende ab!“ (53) Sie sagten: „Hud! Du hast uns kein eindeutiges Zeichen gebracht. Wir werden auch auf keinen Fall unsere Götter verlassen wegen deines Geredes und wir werden dir nicht glauben! (54) Wir sagen nur, daß manche unserer Götter dich einer Bosheit aussetzten.“ Er sagte: „Ich bitte ALLAH doch, Zeuge zu sein, auch seid selbst Zeugen, daß ich keineswegs Schuld trage an dem, was ihr an Schirk [Götzendienst] betreibt (55) Ihm gegenüber! Also führt eure List gegen mich durch, allesamt; dann gewährt mir dabei keine Zeit. (56) Gewiß, ich übe vertraue auf ALLAH, meinem HERRN und eurem HERRN; ohnehin gibt es kein sich bewegendes Lebewesen, ohne daß ER darüber verfügt. Gewiß, mein HERR (vergilt) nach einem rechten Weg. (57) Solltet ihr euch abwenden, so habe ich euch bereits das verkündet, womit ich zu euch entsandt wurde; und mein HERR wird als Nachfolger andere Leute als ihr einsetzen und ihr werdet Ihm dabei in keiner Weise schaden. Gewiß, mein HERR ist jeder Sache äußerst bewahrend.“ (58) Und als Unsere Bestimmung eintraf, erretteten WIR Hud und diejenigen, die mit ihm den Iman verinnerlicht haben - durch Gnade von Uns. Und WIR haben sie vor einer harten Peinigung errettet. (59) Und dies ist 'Aad. Sie leugneten die Zeichen ihres HERRN ab, widersetzten sich Seinen Gesandten und folgten der Anordnung jedes sturen Gewalttäters. (60) Und sie wurden in diesem Diesseits mit Fluch verfolgt sowie am Tag der Auferstehung. Ja! 'Aad betrieben zweifellos ihrem HERRN gegenüber Kufr. Ja! Nieder mit 'Aad, den Leuten von Hud." [11:50-60]
"(123) 'Aad hat den Gesandten der Lüge bezichtigt. (124) Als ihnen ihr Bruder Hud sagte: „Wollt ihr nicht gottesfürchtig handeln? (125) Ich bin für euch ein treuer Gesandter, (126) so fürchtet ALLAH und gehorcht mir. (127) Und ich bitte euch dafür um keinen Lohn. Mein Lohn obliegt nur Dem HERRN aller Schöpfung. (128) Errichtet ihr auf jedem Hügel eine Aya1, (mit der) ihr Sinnloses treibt?! (129) Und ihr macht künstliche Seen, damit ihr vielleicht ewig lebt. (130) Und wenn ihr zuschlagt, dann schlagt ihr mitleidlos zu. (131) So fürchtet ALLAH und gehorcht mir. (132) Und dürchtet Den, Der euch mit dem versorgt, was ihr wisst! (133) Er versorgte euch mit Weidetieren, Kindern, (134) Paradiesgärten und Quellen. (135) Gewiß, ich fürchte um euch die Peinigung eines gewaltigen Tages.“ (136) Sie sagten: „Uns ist es gleich, ob du uns ermahnst, oder ob du nicht von den Ermahnern wärst. (137) Dies ist nichts anderes als die Moral der Früheren! (138) Und wir werden sicherlich nicht gepeinigt.“ (139) Dann bezichtigten sie ihn der Lüge, dann richteten WIR sie zugrunde. Gewiß, darin ist doch ein Zeichen. Und viele von ihnen waren keine Überzeugten. (140) Und gewiß, dein HERR ist doch Der Allwürdige, Der Allgnädige." (Quran, 26:123-140)
"(21) Und erwähne den Bruder von 'Aad, als er seine Leute in der Ahqaf[A 3] warnte, und bereits vergingen die Warner vor ihm und hinter ihm: „Dient nichts anderes als ALLAH! Ja! Ich fürchte um euch die Peinigung eines gewaltigen Tages.“ (22) Sie sagten: „Kamst du zu uns, um uns von unseren Göttern abzuhalten? Dann bringe uns, was du uns androhst, solltest du von den Wahrhaftigen sein.“ (23) Er sagte: „Das Wissen ist nur bei ALLAH. Und ich verkünde euch das, womit ich entsandt wurde. Doch ich sehe euch als Leute, die unwissend sind.“ (24) Und als sie es als Regenwolke sahen, die über ihre Täler zieht, sagten sie: „Dies ist eine Regenwolke, die über uns regnen wird.“ Nein, sondern sie ist das, womit ihr Eile gefordert habt, ein Wind, mit dem eine qualvolle Peinigung ist, (25) er vernichtet alles, mit der Anweisung seines HERRN. Dann wurden sie so, daß nichts anderes als ihre Wohnstätten gesehen wird. Und solcherart vergelten WIR den schwer verfehlenden Leuten. (26) Und gewiß, bereits festigten WIR sie, worin WIR euch nicht gefestigt haben, und WIR machten ihnen Gehör, Augen und Verstand. Doch weder ihr Gehör, noch ihre Augen, noch ihr Verstand nützten ihnen etwas, da sie ALLAHs Zeichen verleugneten. Und sie umgab das, was sie zu verspotten pflegten." (Quran, 46:21-26)


Wie die 'Aad vernichtet wurden[Bearbeiten]

"(24) Und als sie es als Regenwolke sahen, die über ihre Täler zieht, sagten sie: „Dies ist eine Regenwolke, die über uns regnen wird.“ Nein, sondern sie ist das, womit ihr Eile gefordert habt, ein Wind, mit dem eine qualvolle Peinigung ist, (25) er vernichtet alles, mit der Anweisung seines HERRN. Dann wurden sie so, daß nichts anderes als ihre Wohnstätten gesehen wird. Und solcherart vergelten WIR den schwer verfehlenden Leuten. (26) Und gewiß, bereits festigten WIR sie, worin WIR euch nicht gefestigt haben, und WIR machten ihnen Gehör, Augen und Verstand. Doch weder ihr Gehör, noch ihre Augen, noch ihr Verstand nützten ihnen etwas, da sie ALLAHs Zeichen verleugneten. Und sie umgab das, was sie zu verspotten pflegten." (Quran, 46:24-26)


Ibn Kathir sagt: „Ihre Bestrafung fing damit an, dass sie unter einer starken Hungersnot und Trockenheit zu leiden hatten, da baten sie um Regen. Da sahen sie eine Wolke am Himmel und dachten, dies wäre die erhoffte Barmherzigkeit. Es war jedoch eine Wolke, mit der Allah ihre Strafe schickte. Deswegen sagt Allah: "Nein, es ist vielmehr das, was ihr zu beschleunigen trachtetet“, d.h. ihr fordertet doch Hud auf, eine Strafe von Allah herbeizuholen, wie Allah im folgenden Koranvers berichtet[1].:

„…Bring uns denn her, was du uns (an Drohung) versprichst, wenn du wahrhaftig bist!" [7:70]


Aischa (ALLAHs Wohlgefallen mit ihr) berichtete:

„Immer, wenn ein Wind wehte, sagte derProphet (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm): „O Allah, ich bitte um das Gute dieses Windes und das Gute, was darin ist, und ich suche Zuflucht bei Dir vor dem Schlechten dieses Windes und dem Schlechten, was darin ist und dem Schlechten, womit Du (etwas) entsandt hast.“ Und wenn sich der Himmel bewölkte, veränderte sich die Farbe des Gesandten Allahs (ALLAHS Segen und Frieden mit ihm) (d.h. er bekam Angst) und er ging rein und raus und hin und her. Wenn es dann zu regnen begann, war er erleichtert. Dies bemerkte ich und ich fragte ihn danach, worauf er antwortete: „O Aischa, es könnte ja auch so sein, wie das Volk der ´Aad sagte: „Dann aber, als sie sahen, wie es sich ihren Tälern näherte gleich einer Wolke, sprachen sie: "Das ist eine Wolke, die uns Regen geben wird."..“[46:24]“.“
(Dies berichteten Muslim (H899/2085), Tirmidhi u.a.)

Die Angst des Gesandten Allahs (ALLAHS Segen und Frieden mit ihm)) beim Sichbewölken des Himmels zeigt, dass man sich niemals vor der Strafe Allahs in Sicherheit wägen darf.


"(41) Und mit 'Aad (gab es eine Zeichen), als WIR über sie den unfruchtbar machenden Wind schickten, (42) der nichts von dem läßt, worüber er wehte, ohne daß er es zu Zermalmtem machte." (Quran, 51:41)
"(18) Abgeleugnet hat 'Aad. Also wie waren Meine Peinigung und Meine Ermahnungen?! (19) Gewiss, WIR schickten über sie einen Wirbelsturm an einem unheilvollen, andauernden Tag, (20) er zog die Menschen heraus, als wären sie Stämme entwurzelter Palmen. (21) Also wie waren Meine Peinigung und Meine Ermahnungen?!" [54:18-21]
"(6) Und hinsichtlich 'Aad, so wurden sie durch einen sehr heftigen Wirbelsturm zugrunde gerichtet. (7) Ihn fügte ER ihnen sieben Nächte und acht Tage in Folge zu, so siehst du die Leute zu Boden niedergestreckt, als wären sie umgefallene Dattelpalmenstmme. (Quran, 69:6-7)


Ibn Kathir sagt: Allah vergleicht sie mit Palmbaumstämmen, die ohne Köpfe sind. Dies, weil der Sturm zu ihnen kam und sie jeweils hoch in die Luft hob, und dann mit dem Kopf auf den Boden schmettern ließ, so dass sich der Kopf vom Rumpf trennte und sie so zu Rümpfen ohne Kopf wurden[1]..


"(13) Und sollten sie sich abwenden, dann sag: ‚Ich warnte euch vor einem Blitzschlag wie der Blitzschlag von 'Aad und Thamud.“ (14) Als zu ihnen die Gesandten von vor ihnen und von hinter ihnen kamen: „Dient niemandem außer ALLAH.“ Sie sagten: „Hätte ALLAH gewollt, hätte ER doch Engel hinabgesandt. Also gewiß, wir lehnen das ab, womit ihr entsandt wurdet.“" (Quran, 41:13-14)


Das Volk 'Aad richtete Unheil und war brutal. Als Hud sein Volk warnte, sah es seine Predigten nur als "alte Legenden" an. Das Volk war sich ziemlich sicher, dass ihm kein Unheil zustoßen würde. Das Volk, das sich mit Hud verfeindete und gegen Allah rebellierte, wurde aber tatsächlich vernichtet. Ein Sandsturm zerstörte 'Aad, "als hätte es nie existiert" (Yahya, 2001)[3].



Die Ausgrabung der Stadt Iram[Bearbeiten]

"(6) Sahst du etwa nicht, wie dein HERR verfuhr mit 'Aad, (7) die von (der Stadt) Iram mit den Hohen (Säulen), (8) ihresgleichen in den Ländern nicht erschaffen wurde;" [Quran, 89:6-8]


Der folgende Abschnitt es entnommen aus "Untergegangene Völker, von Harun Yahya"[3]:


Anfang der neunziger Jahre erschienen weltweit angesehene Zeitungen mit Überschriften wie "Fabelhafte arabische Stadt entdeckt", "Legendere arabische Stadt entdeckt", "Das Atlantis des Sandes: Ubar" und gaben damit einen wichtigen archäologischen Fund bekannt. Die Bedeutung dieses Fundes wurde dadurch, dass der Name im Quran auftaucht, um so wichtiger. Viele Menschen, die bis dahin der Ansicht waren, dass die im Quran erwähnte Stadt 'Aad nur Legende sei oder nie ausfindig gemacht werden könnte, konnten nach diesem Fund ihr Erstaunen nicht verheimlichen.

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Der Amateur-Archäologe Nicholas Clapp, ist es, der die im Quran erwähnte Stadt entdeckt hatte[4]. Clapp, Arabist und Dokumentarfilmer, stieß während er Forschungen über arabische Geschichte betrieb, auf ein höchst interessantes Buch: Arabia Felix, geschrieben von dem englischen Forscher Bertram Thomas im Jahre 1932. Arabia Felix war die römische Bezeichnung für das südliche Gebiet der arabischen Halbinsel, das heutzutage Jemen und einen großen Teil von Oman umfasst. Dieses Gebiet wurde von den Griechen "Eudaimon Arabia" und von den arabischen Gelehrten des Mittelalters "Al-Yaman as-Saida" genannt[5]. Diese Bezeichnungen bedeuten soviel wie "glückliche Araber". Denn in alten Zeiten empfand man, dass die Menschen, die hier lebten die glücklichsten Völker ihres Zeitalters waren. Warum wohl wurde dies so empfunden? Der Grund lag in der strategischen Lage dieser Region. Sie befand sich im Zentrum des Gewürzhandels, der zwischen Indien und Nord Arabien stattfand. Außerdem bauten die hier lebenden Völker eine seltene Pflanzenart namens Frankincense (Weihrauch) an und trieben Handel mit ihr. Diese Pflanze, die in den damaligen Gesellschaften große Beliebtheit genoss und beinahe so wertvoll war wie Gold, wurde in religiösen Ritualen als Räucherwerk angewandt.

Der englische Forscher Thomas gibt in seinem Werk detaillierte Informationen über diese glücklichen Völker und behauptet, die Spuren einer von ihnen gegründeten Stadt gefunden zu haben. Das war die Stadt, die die Beduinen "Ubar" nannten. Bei einer Expedition in der oben genannten Region hatten die in der Wüste lebenden Beduinen ihm einen Fußpfad gezeigt und gemeint, dieser schmaler Weg führe zu einer sehr alten Stadt, die Ubar hieße. Thomas, der sich sehr dafür interessierte, starb noch bevor er seine Forschungen zu Ende führen konnte[6].

Clapp, der das Werk von Thomas studierte, glaubte an die verlorene Stadt und leitete wenig später Untersuchungen ein. Clapp versuchte auf zwei Wegen die Existenz von Ubar zu beweisen. Zuerst ging er den Spuren nach, die die Beduinen gezeigt hatten. Dann wandte er sich an die NASA, ihm Satellitenbilder dieser Region zur Verfügung zu stellen. Nach langen Bemühungen schaffte er es, sie dazu zu überreden[7].

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Später machte sich Clapp daran, die antiken Niederschriften und Landkarten, die sich in der Huntington Bibliothek in Kalifornien befinden, zu studieren. Er beabsichtigte, so die Landkarte der Region zu finden. Nach einer kurzen Nachforschung fand er eine Landkarte von Ptolemäus, einem ägyptisch-griechischen Geographen, die im zweiten Jahrhundert nach Christus gezeichnet worden war. Auf der Landkarte waren eine alte Stadt und Wege zu sehen, die zu dieser Stadt führten. In der Zwischenzeit erreichte ihn die Nachricht der NASA über die fertig gestellten Fotografien. Auf den Fotos waren Spuren von Wegen zu sehen, die man nur mit Hilfe von Luftaufnahmen als ein Ganzes erkennen konnte, also auf der Erde mit bloßem Auge nicht festzustellen waren. Clapp verglich diese Aufnahmen mit den antiken Landkarten und fand heraus, dass sie übereinstimmten. Die Wege führten zu einer großen Siedlung, die früher eine antike Stadt gewesen sein musste. Endlich konnte diese legendäre Stadt, die bei den mündlich überlieferten Geschichten der Beduinen häufig vorkam, ausfindig gemacht werden. Kurz danach fing man mit den Ausgrabungen an und fand unter den Sandhügeln die Überreste einer alten Stadt. Deswegen wurde diese Stadt auch "Ubar, das Atlantis des Sandes" genannt. Jetzt stellte sich die Frage, wie man sicher sein konnte, dass diese alte Stadt mit dem im Quran erwähnten Volk `Aad in Verbindung zu bringen war. Schon zu Beginn der Ausgrabungen stellte sich heraus, dass die Stadt mit der im Quran erwähnten identisch war. Die ausgegrabenen Säulen gehörten zum Volk `Aad und Iram. Denn bei den Ausgrabungen war man auf lange Säulen gestoßen, von denen schon der Quran berichtet hatte. Auch Dr. Zarins, ein Mitglied des Forschungsteams betonte, dass diese langen Säulen charakteristisch für diese Ausgrabungen seien. Das hieß, dass diese Stadt mit der im Quran erwähnten Stadt Iram identisch war, der Stadt des Volkes `Aad. Der Quran sagt:

"(6) Sahst du etwa nicht, wie dein HERR verfuhr mit 'Aad, (7) die von (der Stadt) Iram mit den Hohen (Säulen), (8) ihresgleichen in den Ländern nicht erschaffen wurde;" [Quran, Sura al-Fadschr 89:6-8]


Die Bevölkerung von 'Aad[Bearbeiten]

Bis hierhin haben wir gesehen, dass die Stadt Ubar mit der im Quran erwähnten Stadt Iram identisch sein kann. Nach dem Quran hatte die Stadtbevölkerung weder Wert weder auf die warnenden Worte des Propheten noch auf die Offenbarung gelegt und wurde deswegen vernichtet. Die Identität des Volkes `Aad, das die Stadt Iram gründete, sorgte für Debatten. In der Geschichtswissenschaft tritt ein Volk mit einer solch fortgeschrittenen Kultur nämlich nicht auf. Doch das muss nicht unbedingt außergewöhnlich sein, denn dieses Volk lebte in Süd-Arabien, weit weg von anderen Völkern, die im mittleren Osten und in Mesopotamien angesiedelt waren und pflegte nur begrenzte Beziehungen zu ihnen. Es ist daher nicht befremdend, dass eine Zivilisation, über die man äußerst wenig Informationen besaß, nicht dokumentarisch festgehalten wurde. Man sollte aber nicht vergessen, dass im mittleren Osten Geschichten über das Volk von `Aad mündlich überliefert wurden. Einer der wichtigsten Gründe warum in schriftlichen Quellen das Volk von `Aad nicht erwähnt wird, dürfte die nur wenig verbreitete schriftliche Kommunikation sein. Man darf annehmen, dass das Volk von `Aad eine Zivilisation gegründet hat, die in geschichtlichen Urkunden nicht registriert wurde. Falls diese Zivilisation länger bestanden hätte, wüssten wir heute mehr über sie. Trotzdem es keine schriftlichen Quellen über die Aad gibt, kann man doch wichtige Informationen über deren Nachkommen finden und sich somit ein Bild von ihnen machen.


Hadramiten, die Nachkommen der `Aad[Bearbeiten]

Als erster Ort sollten im Südjemen, wo man Ubar, das Atlantis des Sandes fand, neue Forschungen betrieben werden, um die Spuren der wahrscheinlichen Zivilisation, gegründet von `Aad oder ihren Nachkommen aufzufinden. Im Südjemen haben vier verschiedene Völker gelebt, die von den Griechen als "glückliche Araber" bezeichnet wurden: Die Hadramiten, Sabäer, Minäer und Qatabaeans. Diese vier Völker haben eine Zeitlang in benachbarten Regionen geherrscht. Heute behaupten viele Historiker, dass das Volk `Aad sich gewandelt und danach wieder seinen Platz in der Geschichte eingenommen hat. Dr. Mikail H. Rahman, Forscher an der Ohio Universität, ist der Meinung, dass `Aad die Urahnen der Hadramiten, einer von den im Südjemen siedelnden vier Völkern, seien. Über die Hadramiten, eines der "glücklichen Araber" Völker, die um das fünfte Jahrhundert vor Christus auftauchten, ist man am wenigsten informiert. Dieses Volk herrschte eine lange Zeit über das Gebiet des Südjemen. Nach einem lang andauernden Niedergang nahm seine Herrschaft im Jahre 240 nach Christus ein Ende. Ein Zeichen dafür, dass die Hadramiten die Nachkommen der `Aad sind, ist in ihrem Namen versteckt. Der römische Schriftsteller Plinius, der im dritten Jahrhundert vor Christus gelebt hat, berichtet über das Volk "Adramitai" –gemeint ist hier Hadramiten[8]. Das Wort für "Adramitai" ist "Adram". Das im Quran als "Ad-› Iram" vorkommende Wort dürfte mit der Zeit einen Wandel erlebt haben wodurch es zu "Adram" wurde. Auch Ptolemäus, der ägyptisch-griechische Geograph (150-160 n. Chr.) zeigt das südarabische Gebiet als Lebensraum der Adramitai. Dieses Gebiet nannte man bis vor kurzem Hadramaut. Schabwah, die Hauptstadt von Hadramaut, befand sich westlich vom Hadramaut-Tal.

Nach unzähligen Legenden befindet sich das Grab des Propheten Hud, der dem Volk von `Aad entsandt wurde, in Hadramaut. Ein anderer Punkt, der die Annahme bestärkt, dass die Hadramiten von dem Volke `Aad abstammen, ist ihr Reichtum. Die Griechen bezeichneten die Hadramiten als das reichste Volk der Welt. Geschichtliche Quellen berichten darüber, dass die Hadramiten in der Züchtung des Weihrauchs (Frankincense), äußerst fortgeschritten waren. Sie fanden neue Anwendungsgebiete für die Pflanze und sorgten somit für großen Umsatz. Die Weihrauch-Produktion der Hadramiten war wesentlich höher als die von heute. In Sabwah, der Hauptstadt der Hadramiten, wurden bei Ausgrabungen höchstinteressante Funde entdeckt. Bei den 1975 begonnenen Grabungen hatten die Archäologen wegen dichter Sandhügel große Schwierigkeiten, an die Ruinen der Stadt heranzukommen. Die Ergebnisse der Ausgrabungen waren sensationell: Eine der herrlichsten Stadtruinen wurde hier entdeckt. Die Zitadellenmauer, die die ganze Stadt umfasste, war die stärkste, die man bisher im Jemen entdeckte. Auch wenn das Schloss des Königsreichs jetzt nur noch aus Ruinen besteht, erkennt man noch die einstige Pracht. Die Hadramiten haben anscheinend ihre Begabung für die Architektur von ihren Vorfahren, dem Volk von `Aad geerbt. Als der Prophet Hud das Volk von `Aad warnen wollte, sprach er sie folgendermaßen an:

"(128) Errichtet ihr auf jedem Hügel ein Zeichen, (mit der) ihr Sinnloses treibt?! (129) Und ihr macht künstliche Seen, damit ihr vielleicht ewig lebt?" (Quran, 26:123-140)

Eine weitere auffallende Eigenschaft bei den Gebäuden in Sabwah sind die pompösen Säulen. In vielen Städten des Jemens wurden die Säulen quadratisch, monolithisch gebaut. Die Säulen, die in Sabwah entdeckt wurden, wiesen mit den Säulen in den anderen Städten des Gebietes keine Ähnlichkeit auf; sie waren rund und wurden kreisförmig aufgestellt. Scheinbar hatten die Bewohner von Sabwah den architektonischen Stil von ihren Ahnen, dem Volk `Ad, geerbt. Photius, ein griechischbyzantinischer Patriarch von Konstantinopel im 9.Jh. nach Christus, trieb anhand von altgriechischen Manuskripten, die heutzutage nicht mehr existieren und besonders mit Hilfe des Werkes "Über das Tote Meer" von Agatharachides (132 n.Chr.), umfassende Forschungen über die Südaraber und ihre kommerziellen Aktivitäten. Photius äußert in einer seiner Schriften: "Es wird gesagt, dass sie (die Südaraber) versilberte und vergoldete Säulen bauen. Die Platzierung dieser Säulen ist sehenswert." 24 Auch wenn diese Aussage von Photius nicht direkt die Hadramiten betrifft, zeigt sie, dass die Völker in dieser Region reich waren und architektonisch sehr begabt. Der Römer Plinius und der Grieche Strabo, Schriftsteller der klassischen Zeit, schreiben über diese Städte, dass sie "beschmückt mit auffallenden Tempeln und Schlössern sind". Wenn wir davon ausgehen, dass die oben erwähnten Städte den Nachkommen von `Aad gehörten, kann man besser verstehen, warum im Quran von "Iram, die Stadt mit den Säulen" als die Stadt von'Aad die Rede ist.


Die Wasserquellen und Gärten vom Volk `Aad[Bearbeiten]

Wer heute nach Arabien reist, wird reichlich Wüsten zu sehen bekommen. Außer den Städten und Gebieten, die im nachhinein bepflanzt wurden, ist es weit und breit mit Sand bedeckt. Diese Wüsten befinden sich hier seit Jahrtausenden. In einem der Quranverse, der über das Volk von `Aad erzählt, wird eine wichtige Information gegeben. Hud, der sein Volk warnt, macht es auf die Gärten und Wasserquellen, die zu den Gaben Gottes zählen, aufmerksam:

"(131) So fürchtet ALLAH und gehorcht mir. (132) Und dürchtet Den, Der euch mit dem versorgt, was ihr wisst! (133) Er versorgte euch mit Weidetieren, Kindern, (134) Paradiesgärten und Quellen. (135) Gewiß, ich fürchte um euch die Peinigung eines gewaltigen Tages.“" (Quran, 26:131-135)

Wie wir schon erwähnten, ist Ubar, das mit der Stadt Iram identifiziert wird, oder einem Ort, an dem das Volk von `Ad gelebt haben könnte, mit Wüste bedeckt. Warum wohl hat Hud dann in seiner Warnung eine solche Aussage gemacht? Die Antwort ist einfach: das Klima hat sich im Lauf der Geschichte verändert. So erfahren wir, dass die heutigen Wüsten einst fruchtbare und grüne Landflächen waren. Ein großer Teil dieses Gebietes war vor einigen Jahrtausenden mit grünen Flächen bedeckt und enthielt reichliche Wasserquellen, wie sie auch im Quran Erwähnung finden. Das Volk zog großen Nutzen aus diesen Gaben Gottes. Das harte Klima wurde durch die Wälder milder und angenehmer. Wüsten gab es zwar damals auch, aber nicht in so großem Umfang. In Südarabien, im Siedlungsraum des Volkes `Ad, hat man festgestellt, dass die Völker damals ein fortschrittliches Bewässerungssystem anwendeten, mit dem sie ihre Felder bewässerten. Das heißt, dass damals Menschen in diesen Gebieten, in denen man heute nicht mehr leben kann, Landwirtschaft betrieben haben. Satellitenfotos von einem Ort namens Ramlat as Sab'atayan zeigen, dass hier einst große Bewässerungskanäle und Staudämme vorhanden waren, die etwa 200.000 Bewohnern in diesem Lebensraum dienten.25 Brian Doe, einer der Archäologen, die die Forschungsarbeiten durchführten, sagte: "Die Umgebung von Ma'rib war derart fruchtbar, dass man einst in dem Gebiet zwischen Ma'rib und Hadramut Landwirtschaft betrieben hat".26 Plinius schreibt über fruchtbare Felder, über riesige Wälder und Berge in dieser Region, die mit Bäumen bestanden und mit Nebel bedeckt ist. In manchen Inschriften der uralten Tempel in der Nähe von Sabwah, der Hauptstadt der Hadramiten, wird sogar erzählt, dass in dieser Gegend Jagd auf Tiere gemacht wurde und dass diese geopfert wurden. Mehrere Forschungen wurden in Bezug auf die Verwüstungszeit einer Region gemacht. Eine dieser Forschungen wurde seitens des Smithsonian Instituts in Pakistan betrieben. Man stellte fest, dass eine vor langer Zeit fruchtbare Region sich in einen Sandhügel von 6 Metern Höhe verwandelt hatte. Die Sandmasse häufte sich an und verschlang mit der Zeit riesige Gebäude, als hätten sie nie existiert. Ruinen, die in den fünfziger Jahren in der Region Timna im Jemen ausgegraben wurden, sind heutzutage wieder mit Sand bedeckt. Die Pyramiden in Ägypten waren einst total unter Sand begraben, bis sie nach langen Ausgrabungen wieder ans Tageslicht geholt wurden. Fazit: Es ist möglich, dass eine Wüste in der Vergangenheit anders ausgesehen hat als heute.


Wie wurde das Volk von `Aad vernichtet[Bearbeiten]

Das Volk von `Aad wurde durch einen Wirbelsturm vernichtet, so der Quran. In diesen Quranversen wird berichtet, dass der Wirbelsturm sieben Nächte und acht Tage angedauert und das ganze `Aad Volk vernichtet hat:

"(18) Abgeleugnet hat 'Aad. Also wie waren Meine Peinigung und Meine Ermahnungen?! (19) Gewiß, WIR schickten über sie einen Wirbelsturm an einem unheilvollen, andauernden Tag, (20) er zog die Menschen heraus, als wären sie Stümpfe entwurzelter Dattelpalmen." (Quran, 54:18-20)
"(6) Und hinsichtlich 'Aad, so wurden sie durch einen sehr heftigen Wirbelsturm zugrunde gerichtet. (7) Ihn fügte ER ihnen sieben Nächte und acht Tage in Folge zu, so siehst du die Leute zu Boden niedergestreckt, als wären sie umgefallene Dattelpalmenstämme. (Quran, 69:6-7)

Das Volk, das vorher gewarnt wurde, nahm die Warnungen nicht ernst und verleugnete den Gesandten. Die Leute waren dermaßen sorglos, dass sie zuerst gar nicht begriffen was passieren würde, als die Vernichtung auf sie zukam und sie so fortfuhren:

"(24) Und als sie es als Regenwolke sahen, die über ihre Täler zieht, sagten sie: „Dies ist eine Regenwolke, die über uns regnen wird.“ Nein, sondern sie ist das, womit ihr Eile gefordert habt, ein Wind, mit dem eine qualvolle Peinigung ist, (25) er vernichtet alles, mit der Anweisung seines HERRN. Dann wurden sie so, daß nichts anderes als ihre Wohnstätten gesehen wird. Und solcherart vergelten WIR den schwer verfehlenden Leuten." (Quran, 46:24-25)

Die Leute von `Aad sahen zwar die Wolken, konnten aber nicht begreifen, dass es sich dabei nicht um Regenwolken handelte, sondern um einen Sandsturm. Archäologe Doe schildert einen Sandsturm folgendermaßen: Die ersten Merkmale eines Sandsturms sind die Wolken, die mit Sand geladen sind. Der Sand wird durch starke Winde hunderte von Metern hoch getrieben.27 Genauso wurde auch Ubar, das Atlantis des Sandes die ein Überrest des Volkes `Aad zu sein scheint, durch Ausgrabungen unter meterhohen Sandhaufen geborgen. Es sieht so aus als hätte der Sturm, der nach den Quranaussagen "sieben Nächte und acht Tage" angedauert hat, die Stadt mit Tonnen von Sand zugeschüttet und die Menschen hier lebendig begraben. Auch die Ausgrabungen in Ubar deuten auf diese Tatsache hin. Die französische Illustrierte Çam' interesse bestätigt ebenfalls in einem Artikel: "Ubar ist in Folge eines Sturms unter 12 Metern Sand begraben worden."28 Der wichtigste Beweis dafür, dass das Volk von `Aad durch einen Sandsturm verschüttet worden ist, ist das Wort "Ahqaf", das im Quran bei der Lokalisierung des Ortes von `Aad benutzt wird. Die Aussage im 21. Vers der Sure al-Ahqaf (Sura 46) ist folgendermaßen:

"(21) Und erwähne den Bruder von 'Aad, als er seine Leute in der Ahqaf[A 3] warnte, und bereits vergingen die Warner vor ihm und hinter ihm: „Dient nichts anderes als ALLAH! Ja! Ich fürchte um euch die Peinigung eines gewaltigen Tages.“" (Quran, 46:21)

Das Wort "Ahqaf" bedeutet im Arabischen "Sanddünen" und ist der Plural von "Hiqf" der Sandhügel. Das wiederum zeigt, dass das Volk von `Aad in einer Region gelebt hat, in der Sandhügel üblich waren. Daher kann es also nicht als unlogisch bezeichnet werden, wenn es eines Tages unter einem Sandhügel begraben liegt. In einer anderen Auslegung wird behauptet, dass das Wort "Ahqaf" der Name eines Ortes im Süd Jemen sei, in dem die `Aad gelebt haben sollen. Aber auch diese Interpretation widerlegt nicht, dass der Name aus dem Wort "Ahqaf" Sandhügel abgeleitet worden ist. Dadurch, dass in dieser Region mehrere Sandhügel vorhanden waren, wurde diese Gegend so genannt. Die `Aad, die auf fruchtbarem Land Landwirtschaft betrieben, Staudämme und Bewässerungskanäle bauten, wurden also plötzlich durch einen Sandsturm vernichtet, der die Menschen niederstreckte als wären sie umgefallene Dattelpalmenstämme. Alle fruchtbaren Felder, Bewässerungskanäle und Staudämme des Volkes wurden von Sandhaufen verschüttet und die ganze Stadt samt ihrer Einwohner lebendig begraben. Nachdem das Volk vernichtet wurde, breitete sich die Wüste aus und bedeckte alles.

Konsequenz: Historische und archäologische Funde haben bewiesen, dass das Volk von `Aad und die Stadt Iram den Quranaussagen entsprechend existierten und vernichtet wurden. Archäologische Ausgrabungen haben Überreste dieses Volkes zu Tage gefördert. Die Menschen sollten daraus eine Lehre ziehen, wie es auch im Quran an mehreren Stellen empfohlen wird. Allah sagt, dass die `Aad durch ihre Hochmütigkeit vom Weg der Rechtgeleiteten abkamen:

"(15) Hinsichtlich 'Aad, sie erhoben sich in Arroganz auf Erden mit dem Unrecht und sagten: „Wer ist noch mächtiger als wir?“ Sahen sie etwa nicht, daß ALLAH, Der sie erschuf, noch mächtiger als sie ist?! Und sie pflegten Unsere Zeichen abzuleugnen. (16) Dann schickten WIR über ihnen einen Wirbelsturm an unheilvollen Tagen, damit WIR sie die Peinigung der Erniedrigung im diesseitigen Leben erfahren lassen. Doch die Peinigung des Jenseits ist noch erniedrigender. Und ihnen wird nicht beigestanden." (Quran, 41:15-16)

Die Menschen sollten einsehen, dass Allah immer und ewig der Allmächtige ist und die Errettung darin liegt, Ihm zu dienen.



Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Höchstwahrscheinlich ist Ar-Rass der Name der Ortschaft von den Leuten des Gesandten Schu'aib (Friede sei mit ihm). Ar-Rass bedeutet die Quelle, der Brunnen, der Graben.
  2. 2,0 2,1 Linguistisch bezeichnet Ahzab den Plural von Hizb „die Partei, die gleichgesinnte Gruppe“. Ahzab ist eine Bezeichnung für die Alliierten gegen den Islam.
  3. 3,0 3,1 Ort ihrer Niederlassung, ungerade/unebene Sandhügel in der Nähe des Meeres


Quellen[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Mourad, Samir (2007): Islamische Geschichte - Eine analytische Einführung, Deutscher Informationsdienst über den Islam (DIdI) e.V., DIdI-info.de
  2. Wikipedia: Ad (Volk). URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Ad_(Volk) (5.4.2009)
  3. 3,0 3,1 Yahaya, Harun (2001): Untergegangene Völker. Aus dem Türkischen von Ahmet Karamercan, SKD Bavaria Verlag & Handel GmbH, München
  4. Thomas H. Maugh II, Ubar, Fabled Lost City, Found by LA Team, The Los Angeles, Times, 5 Febuar 1992
  5. Kamal Salibi, A History of Arabia, Caravan Books, 1980
  6. Bertram Thomas, Arabia Felix: Across the "Empty Quarter" of Arabia, New York, Schrieber's Sons, 1932, S. 161
  7. Charlene Crabb, "Frankincense", Discover, Januar 1993
  8. Nigel Groom, Frankincense and Myrrh, Longman, 1981, S. 81